Kirchheim

Feierlichkeiten mit Ungarn abgesagt

Partnerschaft Seit 30 Jahren sind Kirchheim und Kalocsa durch eine starke Freundschaft verbunden.

Die Tanzgruppe „Piros Rózsa“ tritt dieses Jahr nicht in Kirchheim auf.
Die Tanzgruppe „Piros Rózsa“ tritt dieses Jahr nicht in Kirchheim auf. Foto: pr

Kirchheim. Am 9. Mai 1990 wurde in Kirchheim das Städtepartnerschaftsabkommen mit Kalocsa feierlich begründet. In den 30 Jahren hat sich eine intensive deutsch-ungarische Freundschaft entwickelt.

„Die Kontakte zwischen den Bürgern unserer beiden Partnerstädte sind in den fünf Jahren seit dem 25-jährigen Jubiläum noch stärker geworden - daran konnte die räumliche Entfernung von 1200 Kilometern nichts ändern, und auch die Corona-Krise wird das nicht ändern“, ist Kirchheims Oberbürgermeister Pascal Bader überzeugt. Für dieses Wochenende hatte ein Interessiertenkreis aus 50 Mitgliedern viele Feierlichkeiten geplant. Doch durch die Corona-Krise musste die Feier abgesagt werden. Außerdem musste auch der geplante Ungarisch-Schnupperkurs der Volkshochschule Kirchheim ausfallen. Seit vielen Jahren gibt es einen Schüleraustausch mit der Freihof-Realschule und der Kertvárosi Általános Iskola in Kalocsa. Ebenso werden Schüleraustausche mit dem Schlossgymnasium und dem Gymnasium in Kalocsa organisiert. Doch auch der geplante Besuch der Schüler des Schlossgymnasiums in Ungarn musste aufgrund der Schulschließungen und Reisebeschränkungen abgesagt werden.

Sport über die Grenzen hinweg

Die Handballjugend des VfL Kirchheim besuchte in den letzten Jahren oft die Kollegen in Kalocsa. Auch die Ungarn kamen gerne nach Kirchheim und spielten zusammen.

Musik und Tanz verbindet

Zuletzt 2018 war die Kalocsaer Tanzgruppe „Piros Rózsa“, die für ihre aufwendig bestickten Tanzkleider bekannt ist, zu Gast in Kirchheim. Dieses Jahr hätten sie auch auftreten sollen - das fällt aber aus. Trotzdem pflegen der Kirchheimer Trachtenverein und Piros Rózsa nach wie vor den Austausch und halten ihr traditionsreiches Brauchtum aufrecht.

Der Tag der Begründung und Bekräftigung der Städtepartnerschaft fand vor 30 Jahren bewusst am Europatag statt - als Zeichen, dass Europa nicht mehr an den damals noch bestehenden Grenzen und Machtblöcken endet.

Um die 30-jährige Städtepartnerschaft und den Europatag gleichermaßen zu würdigen, werden als Beflaggung am Rathaus dieses Wochenende die Deutschland-, Europa- und Ungarnflagge wehen. pm