Kirchheim

Feuerwehr betätigt sich als „Wasserwacht“

Einsatz Defekte Leitung setzt alte Hausmeisterwohnung am Stadion unter Wasser.

Kirchheim. Die Feuerwehr ist am Kirchheimer Stadion im Einsatz. Das sorgt bei allen, die vorbeifahren, für Verwunderung. Viel zu sehen war gestern Vormittag allerdings trotzdem nicht - weder Rauch noch Flammen. Kein Wunder: Die Feuerwehr war in diesem Fall auch nicht vor Ort, um ein Feuer zu löschen. Sie war vielmehr als „Wasserwacht“ im Einsatz.

Einen Zusammenhang zu einem vergleichbaren Wasserschaden vom Dezember 2016 will Kirchheims Erster Bürgermeister Günter Riemer nicht herstellen: „Wir haben noch keine klare Ursache“, sagte er gestern Nachmittag zum neuerlichen Schaden im Stadion. Das Wasser könne durch ein defektes Bauteil aus dem Bestand in die Räume eingedrungen sein: „Wir haben in dem ganzen Gebäude die Installation verbessert und sind jetzt gerade im dritten Bauabschnitt.“ Über Jahre hinweg habe es Legionellenprobleme gegeben.

Nicht nur über die Ursache, auch über den Schaden konnte Günter Riemer noch nichts Konkretes sagen - außer der beruhigenden Nachricht: „Der Schaden ist eher gering.“ Betroffen sei nur die ehemalige Hausmeisterwohnung, die derzeit ohnehin leer steht. Wie diese Wohnung künftig genutzt werden soll, sei noch in der Diskussion. Möglicherweise könnten dort Besprechungsräume eingerichtet werden.

Aktuell sollten die Räume zumindest wieder trocken sein. Weil sie derzeit nicht genutzt werden, sei jetzt auch kein Ausfall zu beklagen gewesen: „Alles andere außer dieser Wohnung war ja von dem Vorfall gar nicht betroffen.“

Das bestätigt auch Doris Imrich, die Vorsitzende des VfL Kirchheim, der das städtische Stadion hauptsächlich nutzt: „Das war zwar eine ,schöne Sauerei‘, aber trotzdem nichts wirklich Dramatisches. Das macht uns keine großen Sorgen.“ Der Schaden beschränke sich rein auf die Wohnung.

Auch Doris Imrich geht von einem technischen Defekt aus: „Fremdverschulden kann hier nicht vorliegen, die Wohnung ist ja immer abgeschlossen.“ Aber möglicherweise liege gerade darin das Problem: „Wenn niemand in der Wohnung ist, bleibt der Schaden länger unbemerkt. Besonders schade ist es, dass so etwas jetzt zwei Mal hintereinander vorgekommen ist.“Andreas Volz