Kirchheim

Fichte sorgt für höheren Überschuss

Betriebsplan Der Kirchheimer Stadtwald soll im laufenden Jahr knapp 20 000 Euro in die Stadtkasse spülen.

Waldarbeiten , Forst , Wald - Holz in Unterlenningen - Baum - Baumsägen - Forstarbeiter, Baumfällarbeiten
Waldarbeiten , Forst , Wald - Holz in Unterlenningen - Baum - Baumsägen - Forstarbeiter, Baumfällarbeiten

Kirchheim. Im Kirchheimer Stadtwald ist ein vergleichsweise hoher Holzeinschlag geplant: Von rund 2 400 Festmetern im Jahr 2016 soll die Holzernte nun auf fast 4 500 Festmeter steigen. Als Grund für den geringen Ertrag im vergangenen Jahr nennt Carla Hohberger, die den erkrankten Revierförster Daniel Rittler vertritt, die gesunkene Holz- und Brennholznachfrage: „Da wollten wir nicht sinnlos Holz machen.“ Trotzdem ist sie zuversichtlich, dass sich der geplante Einschlag für 2017 tatsächlich vermarkten lässt: „Die Nadelholzpreise sind immer noch gut.“ Der Überschuss, den der Betriebsplan dieses Jahr im Stadtwald vorsieht, liegt bei 19 400 Euro. Walter Hegelau, der bei der Forstverwaltung für die „Reviere Ost“ im Landkreis Esslingen zuständig ist, ergänzt: „Da kommt es auf den Fichtenanteil an. Mit weniger Fichtenanteil wird das Ergebnis magerer.“

Zum Waldzustand verwies Carla Hohberger im Kirchheimer Finanz- und Verwaltungsausschuss auf das Eschentriebsterben, das nach wie vor ein Problem darstellt: „Da müssen wir viel Holz machen. Aber gesunde Bäume lassen wir natürlich stehen.“ Der Verbiss im Kirchheimer Stadtwald sei hoch. Walter Hegelau zufolge ist der Talwald seit vielen Jahren deutlich stärker belastet als der Bergwald. Zum einen liege das an den unterschiedlichen Baumsorten, die die Rehe bevorzugen. Zum anderen liege es daran, dass die Abschussquoten nicht erfüllt werden.

Auf die grundsätzliche Frage nach dem Waldsterben, das die Nation vor über 30 Jahren stark beschäftigt hatte, meinte Walter Hegelau: „Da ist seither sehr viel passiert. Hauptproblem war die Schwefelbelastung, die deutlich zurückgegangen ist.“ Insbesondere Tannen und Fichten hätten sich dadurch wieder erholen können.

Die Vermarktung wiederum wird ab März ein zentrales Thema. Dann soll das Urteil über das Verfahren beim Kartellamt fallen: „Danach müssen wir schauen, wie es weitergeht.“ - Wie es im Kirchheimer Stadtwald weitergeht, ist zumindest bis Jahresende klar: Die Ausschussmitglieder haben den Betriebsplan einstimmig abgesegnet.Andreas Volz