Kirchheim

Flüchtlingshilfe, Blutspenden und Hilfeleistungen Ehrungen

Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsvereins Kirchheim – Keine Altkleidersammlungen mehr

Die Bereitschaftsleitung des DRK Kirchheim im Kreise der Jubilare.Foto: Roland Rath
Die Bereitschaftsleitung des DRK Kirchheim im Kreise der Jubilare.Foto: Roland Rath

Im Mittelpunkt des beschäftigungsreichen Jahres 2015 des DRK standen 14 teils mehrtägige Einsätze im Rahmen der Flüchtlingshilfe.

Kirchheim. Bei der Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsvereins berichtete Bereitschaftsleiterin Susanne Preu über ein für die ehrenamtlichen Rotkreuzhelfer anspruchsvolles Jahr 2015. Bei zahlreichen Aus- und Fortbildungen wurde das Fachwissen in Theorie und Praxis gefestigt und ausgebaut. Dazu zählten neben der Helfergrundausbildung etwa die Ausbildung zum Sanitäts- und Rettungshelfer, Grund- und Fachdienstausbildungen, Einweisungen in medizinische und technische Geräte sowie Pflichtlehrgänge für die Breitenausbilder der Erste-Hilfe-Kurse.

Bei neun Blutspendeterminen, vom DRK organisiert und durchgeführt, wurden insgesamt 1 343 Blutkonserven gespendet. Eine ernüchternde Bilanz ergab sich nach der Altkleidersammlung. Bereits in den Jahren zuvor stand der hohe Aufwand in keinem Verhältnis mehr, so Susanne Preu. Nachdem das Ergebnis nun erneut extrem eingebrochen war, wurde beschlossen, im Raum Kirchheim keine Altkleidersammlung in der seitherigen Form mehr durchzuführen.

Ebenfalls negativ verbuchen muss der DRK Ortsverein die durchgeführte Spendensammlung bei den privaten Haushalten. Das Ergebnis des Jahres 2015 betrug nach Abzug der allgemeinen Unkosten 292,39 Euro und war damit noch niedriger als 2014. Leider setzte sich dieser Trend auch bei den Fördermitgliedern weiter fort, was auch in Zukunft nur bedingt durch verstärkte Eigenleistungen der Ehrenamtlichen aufgefangen werden kann.

Diese haben beachtliche Arbeit geleistet, berichtete Dienstplaner Martin Schlor. Bei 56 Sanitätsdiensten sammelten die eingesetzten Helfer 1 138 Dienststunden und leisteten somit den Hauptbeitrag dazu, der Bevölkerung in Notlagen auch weiterhin adäquat beistehen zu können.

Im zurückliegenden Jahr war dies bei 20 Brand-, Such- und Hilfeleistungseinsätzen für die Bereitschaft Kirchheim der Fall, berichtetet Zugführer Nikolai Schreiber. Zusammen mit 30 Einsatzstunden der ehrenamtlichen „Helfer-vor-Ort“-Kräfte und 28  Einsatzstunden der „Schnelleinsatzgruppe (SEG) Teck“ kam die Bereitschaft so auf 478 Einsatzstunden.

Die größte Herausforderung war zweifellos die Flüchtlingskrise, wie Kreisbereitschaftsleiter Andreas Schober ausführte. So wurden neben der Feuerwehr auch die Helfer des DRK am 16. September 2015 mit der Ankunft von 270 Asylsuchenden in der Kirchheimer Kreissporthalle „von jetzt auf nachher“ überrascht und für viele Stunden mit dem Aufbau der Notunterkunft und der Versorgung der Vertriebenen stark gefordert. Ebenso waren Kirchheimer Helfer in Esslingen und in Nürtingen eingesetzt, wo es eine noch größere Anzahl an hilfebedürftigen Menschen zu versorgen und zu betreuen galt. Dass dies oftmals die körperliche wie psychische Belastungsgrenze bei den Helfern überschritt, schilderte Susanne Preu anhand eigener Erfahrungen sehr wirklichkeitsnah.

Kassier Michael Heckel blickt auf ein ausgeglichenes Jahr 2015 zurück. Als Bereitschaftsleiter stellten sich Susanne Preu und Thomas Haug zur Wiederwahl, ebenso Stellvertreter Simon Goullet. Neuer Stellvertreter ist Nikolai Schreiber. Die Nachfolge des langjährigen Vorsitzenden Dr. Dietmar Seegers trat Dr. Jürgen Berghold an. Erneut der Verantwortung stellte sich auch Kassier Michael Heckel. Als seine Stellvertreterin kandidierte Silvia Ohmenhäuser sowie als Kassenprüfer Stefan Wiedemann und Matthias Kurz. Alle wurden einstimmig gewählt.

Neue Mitglieder sind Sandra Wagner und Brigitte Codagnone.

 

 

25 Jahre aktive Mitgliedschaft: Erich und Elke Mandinecz

35 Jahre: Georg und Susanne Preu 40 Jahre: Sibylle Glökler und Gisela Schurer

45 Jahre: Werner Höfer und Herbert Reiterer

60 Jahre: Elisabeth Beckers

65 Jahre: Hilde Etzel, welche für ihren langjährigen Einsatz im DRK, zuletzt als Leiterin der Seniorengruppe, besonders geehrt wurde.