Kirchheim

„Frau der ersten Stunde“ geht von Bord

Gerburg Schwenk. Foto: pr
Gerburg Schwenk. Foto: pr

Kirchheim. Nach 18 Jahren zieht sich Dr. Gerburg Schwenk aus dem aktiven Vereinsgeschehen der „essbar - Mensa im Schloss“ zurück. Die Idee dazu wurde vor 20 Jahren in einer Elternbeiratssitzung geboren. Dr. Gerburg Schwenk, die damalige Elternbeiratsvorsitzende, griff diesen Gedanken auf, Mitstreiter wurden gesucht und ein pädagogisches Konzept für eine offene Ganztagesbetreuung erarbeitet. Es folgten Anträge auf Fördergelder sowohl bei der Stadt Kirchheim als auch beim Bund. 2002 fand dann die erste Gründungsversammlung des Vereins statt. Als erste Vorsitzende wurde damals Sabine Bur am Orde-Käß gewählt, die Stellvertretung übernahm Gerburg Schwenk. Mit der Vereinsgründung war der erste Meilenstein gelegt, die ­„essbar“ geboren.

Jetzt begann die eigentliche Arbeit: Die bauliche Umsetzung sowie das Ausarbeiten und Mit-­Leben-Füllen eines ­Mensabetriebs. Im April 2004 erhielten die Mensa-­Aktiven am Schlossgymnasium die Nachricht, dass der Bund die ­„essbar“ mit 530 000 Euro bezuschussen würde. An den eigentlichen Startschuss im Jahr 2005 kann sich Gerburg Schwenk noch gut erinnern. „Wir waren gespannt auf die Resonanz aus der Schüler- und Lehrerschaft. Wie viele Essen werden es pro Tag sein? Reichen die eingeplanten Vorräte aus? Schafft es das Küchenteam, den Ansturm zu bewältigen?“ Alles Fragen, die den Verantwortlichen einige schlaflose Nächte bescherten. Auch Gerburg Schwenk plante und kochte aktiv mit. Alles Aufgaben, die sie neben ihrer beruflichen Tätigkeit, ihren Aufgaben als Mutter und Elternbeiratsvorsitzende zusätzlich erledigte.

Heute, nach 18 Jahren, blickt sie nicht ohne Stolz zurück. „Wir mussten einige Barrieren überwinden. Aber der Einsatz hat sich gelohnt. Die „essbar“ ist zu einer Institution am Schlossgymnasium geworden und ich bin davon überzeugt, dass die „essbar“ noch viele Jahre frisches, aus regionalen Zutaten zubereitetes Essen servieren wird.“ Die „Frau der ersten Stunde“, die über 18 Jahre im Mensaver­ein tätig war, zieht sich mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus dem aktiven Vereinsgeschehen zurück. „Mir fällt es nicht leicht, zu gehen, aber ich weiß den Verein in guten Händen. Außerdem bleibe ich der „essbar“ als ­Hygienebeauftragte verbunden“, fügt sie schmunzelnd hinzu. pm