Kirchheim

Freiheit grenzenlos

Freiheit 
grenzenlos
Freiheit 
grenzenlos

Nicht mehr lange bis zur Dreckskälte. Zeit, sich warme Gedanken zu machen. Vielleicht so: in einer Blumenwiese lümmeln, vom ersten lauen Frühlingshauch umschmeichelt, dem Summen der Bienen lauschen. Blümchen-Romantik wärmt. Doch Obacht! Manch‘ Summen führt in die Irre. Nicht jeder Brummer saugt seinen Honig aus dem Schoß von Mutter Natur.

Im Luftraum herrscht Artenvielfalt. Ganz besonders dort, wo man mit dem Auto schnell und bequem ins Grüne gelangt. Zum Beispiel an der Teck. Dort lässt sich seit kurzem ein neuer Freizeittrend beobachten: Mit der Karre in die Botanik, von dort mit der Drohne in die Luft. Wo Modellsegler seit einem halben Jahrhundert still dahingleitend ihre Runden drehen, betreiben neuerdings propellernde Plastik-Insekten kompromisslose Luftaufklärung. Ihnen entgeht nichts. Die surrenden Rotoren atmen grenzenlose Freiheit auch unter den Wolken und ihre Herrchen am Boden gleich mit. Wer mit Lichtbildnerei und Filmkunst noch nie etwas am Hut hatte, entdeckt sein Herz für völlig neue Blickwinkel. Das Kameraauge im barrierefreien Raum – ihm entgeht nichts. Alles kann, was irgend geht. Wunderbar.

Man kann sich dem Thema aber auch sportlich nähern. So wie die Kollegen von Eurosport, die wohl Ähnliches beobachtet haben. Gerade noch rechtzeitig hat sich der Sender die Rechte für die „DR 1“ gesichert. Kein Witz. Exklusiv-Partner der ­„Drone Racing“ zu sein, der führenden Rennserie für Drohnen in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum, das ist etwa so, als dürfte man bei Ferrari auf Lebzeit die Fahrertoilette wienern. Schon im November soll‘s losgehen mit dem TV-Format für alle, die alles andere schon gesehen und den Kanal noch immer nicht voll haben.

An Hörnle und Hohbol müsste man sich jetzt schleunigst etwas einfallen lassen, ehe der Zug abgefahren, respektive die Drohne abgeschwirrt und anderswo gelandet ist. Teckpokal und Uhu-Cup waren gestern. Die Zukunft gehört der akkubetriebenen Killerbiene im Kampf- oder Rennmodus. Luftschlacht überm Teckwald, Quadrocopter am Limit - und die ganze Welt schaut zu. Mein Gott, das wär‘s.

Randnotiz Bernd Köble über neue Himmels-Phänomene