Kirchheim

Für mehr Solidarität: Versammlung auf dem Schlossplatz

Corona 33 Initiativen und Organisationen des Netzwerks Kirchheim Forum 2030 rufen zu einem Treffen am Samstag auf.

Am Samstag findet auf dem Schlossplatz eine Versammlung für mehr Solidarität statt. Foto: Jean-Luc Jacques

Kirchheim. Die Versammlung am Samstag, 29. Januar, um 12 Uhr auf dem Schlossplatz steht unter dem Motto „Solidarität statt Spaltung“. Die Initiatoren des Aufrufs setzen sich „für eine offene, vielfältige und demokratische Gesellschaft“ ein, die Räume und Gelegenheiten bietet, auch kontroverse Themen zu diskutieren. In diesem Zusammenhang sei „sachlich-differenzierte Kritik an der Corona-Politik oder an einzelnen Maßnahmen im Rahmen eines demokratischen Diskurses berechtigt und unverzichtbar“.

Heinrich Brinker, einer der drei Sprecher des Forums 2030, betont: „Der Aufruf fordert unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger in Kirchheim und der Region dazu auf, am demokratischen Austausch teilzunehmen und solidarisch und verantwortungsvoll zu handeln. Wir halten es für notwendig, dass sich mehr Menschen für Maßnahmen einsetzen, die unter anderem das Gesundheitssys­tem stärken, die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern und die Schulen und Kultureinrichtungen besser auf Pandemien vorbereiten.“

Von echten Problemen ablenken

Anti-Corona-Demonstrationen und sogenannte „Spaziergänge“ führten – so Max Blon, der zweite Sprecher des Forums – „nicht zu solidarischen Lösungen“. Sie würden von den wirklichen Problemen ablenken und die Gesellschaft spalten. Man könne über Corona-Schutzmaßnahmen streiten oder zur Einführung einer Impfpflicht unterschiedlicher Meinung sein. Eine Grenze sei aber dort erreicht, wo die „Existenz und Gefährlichkeit des Coronavirus“ geleugnet werde.

Hans Dörr – der dritte Sprecher des Forums 2030 – kritisiert: „Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den ,Spaziergängen‘ setzen sich über die Bestimmungen des Versammlungsrechts mit der Behauptung hinweg, dass sie für die Freiheit eintreten würden.“ Ein derart verkürzter Freiheitsbegriff lasse aber außer Acht, dass Freiheit in einer Gesellschaft nur in Abhängigkeit von anderen funktioniere. Wer in der Hochphase einer Pandemie wissentlich Hygieneregeln missachte, setze die Gesundheit seiner Mitmenschen aufs Spiel.

Krise nicht instrumentalisieren

Die Initiatoren des Aufrufs warnen davor, die Corona-Krise zu instrumentalisieren, „Menschen in ein Verschwörungslabyrinth zu führen“ und unbestreitbar große Eingriffe in Grundrechte zu einer „Corona-Diktatur“ zu verklären. Weitere aktuelle Informationen – auch zu den Corona-Auflagen, die für die Versammlung am Samstag aktuell gelten – gibt es im Online-Veranstaltungskalender des Forums 2030 unter www.kirchheim.forum2030.de/veranstaltungskalender/pm