Kirchheim

Großprojekt im Rauner überstrahlt alles

Die Stadt Kirchheim steckt viele Millionen Euro in ihre diversen Schulgebäude

Die einen haben frei, damit die anderen umso mehr arbeiten können: Sommerferien sind an vielen Schulen die intensivste Zeit für An- und Umbauten.

Die sichtbarsten Veränderungen zum neuen Schuljahr weist in Kirchheim die Raunerschule auf: Dort ist der Umbau in vollem Gange.
Die sichtbarsten Veränderungen zum neuen Schuljahr weist in Kirchheim die Raunerschule auf: Dort ist der Umbau in vollem Gange. Bis Sommer 2020 soll - nach Abschluss des dritten Bauabschnitts - der neue Rauner-Campus fertiggestellt sein.Foto: Carsten Riedl

Kirchheim. Wenn am Montag das neue Schuljahr beginnt, werden sich manche Schüler, aber auch manche Lehrer verwundert die Augen reiben – so viel hat sich am einen oder anderen Schulstandort in Kirchheim seit Ende Juli verändert. Nicht alles fällt sofort ins Auge. Sanierungsarbeiten an Dächern beispielsweise sind kaum sichtbar, wenn es sich um Flachdächer handelt, und auch erneuerte Jalousien fallen erst dann auf, wenn sie benutzt werden.

Die deutlichste Veränderung zeigt derzeit wohl die Raunerschule. Dort fehlen ganze Gebäudeteile, weil der Umbau des Areals zum Campus Rauner begonnen hat. Von Neubauten freilich ist noch nicht viel zu sehen, denn das gesamte 27-Millionen-Euro-Projekt zieht sich in drei Bauabschnitten bis Sommer 2020 hin – wenn alles nach Plan läuft.

Bürgermeister Riemer ist allerdings guter Dinge, was die Planungen im Rauner betrifft: „Vom Grundsatzbeschluss bis zum Abbruch und Baubeginn ging alles sehr schnell und sehr kompetent.“ Nicht nur im Rathaus würden die Abteilungen für Bildung und Hochbau gut zusammenarbeiten. Auch die Kommunikation mit den Schulen sei gut, mit der Raunerschule wie mit der Teck-Realschule. Auch durch den Wechsel bei den Schulleitungen gebe es keine Beeinträchtigungen beim Neubau: „Der Bauausschuss hat im Vorfeld wichtige Entscheidungen getroffen.“

Auch mit dem Planungsbüro ist Günter Riemer sehr zufrieden. Und was das Wichtigste bei solch einem gewaltigen Bauprojekt betrifft, kann er bislang gleichfalls beruhigen: „Die Kosten sind bisher im Rahmen geblieben, und es gibt auch nichts, was da zu befürchten wäre.“ Lediglich die möglichen Kostensteigerungen bis 2020 ließen sich jetzt noch nicht in vollem Umfang abschätzen.

Verglichen mit dem Rauner-Campus sind alle weiteren „Schularbeiten“ der Stadt Kirchheim nahezu alltägliche Routine, obwohl sie sich insgesamt auf rund 1,3 Millionen Euro summieren. Die größten Posten betreffen die Alleenschule. Dazu gehören das Blockheizkraftwerk, Brandschutztüren und der Umbau der Sanitäranlagen in der Alten Sporthalle. Dabei geht es vor allem um das Thema „Legionellen“. Dieses Thema spielt auch in der Walter-Jacob-Halle am Schlossgymnasium eine große und vor allem kostspielige Rolle. Der erste Bauabschnitt der Legionellensanierung am Schlossgymnasium stand während der Sommerferien an, der zweite soll im weiteren Jahreslauf noch folgen. Außerdem geht es dort noch um den Rückbau von Schadstoffen aus einer alten Lüftungsanlage. Am Ludwig-Uhland-Gymnasium wiederum sind Brandschutzsanierungen in der Alten Turnhalle ein „Bauthema“ gewesen.

Kleinere Umbauarbeiten betreffen Sekretariat, Rektorat und Lehrerzimmer der neuerdings eigenständigen Teck-Grundschule, die Erneuerung von Jalousien und die Reparatur von Oberlichtern an der Konrad-Wider­holt-Schule oder auch Dach- und Kaminsanierungen an der Grundschule in Nabern. Als eine besonders wichtige Arbeit nennt Günter Riemer noch den Umbau eines ehemaligen Chemieraums in der Alleenschule. Dadurch tritt eine dringend erforderliche Verbesserung ein: Durch die neue WC-Anlage im alten Chemieraum entfällt endlich die Notwendigkeit, nach draußen und über den Hof zu gehen, wenn man mal aufs Klo muss. Insbesondere an Grundschulen sind außenliegende Toilettenanlagen immer ein heikles Thema.