Kirchheim
Grundschule Nabern: Kosten klettern auf 2,2 Millionen Euro

Sanierung   Die Grundschule in Nabern wird generalüberholt. Die Ausschreibung der Arbeiten ist bereits beschlossen. Bis zur Vergabe im Frühjahr 2023 könnte es allerdings noch viel teurer werden.  Von Andreas Volz

Häppchenweise steigen sie, die Baupreise – und das sogar, noch ehe die Arbeiten ausgeschrieben waren. Trotzdem hält die Stadt Kirchheim an ihren Plänen zur Sanierung der Grundschule in Nabern fest: Aktuell hat der Ausschuss für Infrastruktur, Wohnen und Umwelt einstimmig einer überplanmäßigen Ausgabe von 170 000 Euro zugestimmt, die sich durch eine Kostenberechnung zum 13. April ergibt. Die Sanierung soll sich demnach auf 2,2 Millionen Euro belaufen.

„Erhebliche Preissteigerungen“

Das dürfte aber noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. In der Sitzungsvorlage steht, dass die Arbeiten erst im Frühjahr 2023 vergeben werden sollen. Und bis dahin sei „mit erheblichen, jedoch schwer vorhersehbaren Preissteigerungen zu rechnen“ – wegen des Ukraine-Kriegs und der Pandemie-Folgen. Bis zum Beginn der Arbeiten im Herbst 2023 könnte die Gesamtsumme bereits auf knapp 2,5 Millionen Euro geklettert sein, heißt es weiter.

Am Programm für die Sanierung ändert sich nichts, wie Birgit Spann, die Leiterin des Sachgebiets Hochbau, ausführt. Demnach sind sowohl die Kanalverlegung als auch der Anbau einer Fluchttreppe im Norden der Grundschule bereits erfolgt. Die eigentliche Sanierung kann aber erst beginnen, wenn nebenan der Kindergarten fertiggestellt ist. Dann nämlich zieht die Grundschule vorübergehend ins alte Kindergartengebäude um. Wenn die Sanierung abgeschlossen ist, wird der alte Kindergartenbau abgerissen – wofür weitere 130 000 Euro anfallen. Anschließend werden die Außenflächen hergestellt. Dafür wiederum sind Gesamtkosten von 335 000 Euro vorgesehen.

Das alte Grundschulgebäude aus dem Jahr 1962 erhält durch die Sanierung, die im Sommer 2024 bereits abgeschlossen sein soll, nicht nur eine komplett überarbeitete Gebäudehülle mit neuen Fenstern und zeitgemäßer Dämmung. Es gibt zusätzlich auch eine neue Heizung samt Lüftungsanlage. Wegen dieser Lüftung entfallen die bisherigen Oberlichter in den Klassenzimmern.

CDU-Stadtrat Dieter Franz Hoff lobte die Planung: „Es ist gut, das Bestandsgebäude der Grundschule weiterhin zu nutzen.“ Genauso gut sei es, den alten Kindergartenbau übergangsweise als Schule zu nutzen. Das Heizen durch Geothermie sei energetisch sinnvoll – nicht zuletzt, weil sich die Schulräume dadurch im Sommer auch kühlen lassen, was angesichts steigender Temperaturen in Zukunft immer bedeutender wird.

Rainer Kneile, der im Kirchheimer Gemeinderat die Freien Wähler und im Naberner Ortschaftsrat die Allgemeine Wählervereinigung vertritt. freute sich ebenfalls über die Interimslösung im alten Kindergartenbau: „Dadurch sparen wir sehr viel Geld, denn eine Containerlösung als Alternative würde rund 1,7 Millionen Euro kosten.“

 

Zeitplan für Kindergarten und Grundschule

Der Neubau des Kindergartens in Nabern ist für die Zeit von Sommer 2022 bis Herbst 2023 vorgesehen. Von Herbst 2023 bis Sommer 2024 soll die Grundschule im alten Kindergarten ihr Ausweichquartier finden. Anschließend werden die Außenanlagen hergestellt.   vol