Kirchheim
Grup Huub singt zur​​​​​​Abwechslung mal deutsch

Album-Release Die fünf „Grup Huuber“ der Ska- und Polka-Band bringen am 17. Dezember ihr drittes Album mit dem Titel „Tanzlokal“ raus. Von Anja Schulenburg

Worte wie „Halt mich nicht fest, weil ich heut tanzen geh“ klingen in einer Zeit von 2G bis 3G plus und kulturell-gesellschaftlichen Einschränkungen wie Musik in den Ohren. Tatsächlich stammt die Zeile aus dem neuen Album von Grup Huub, jener Gitarren-Bläser-Formation, der Fans nachsagen, dass sie ihr Publikum innerhalb weniger Minuten an den Rand des Tanz-Wahnsinns bringen kann.

„Tanzlokal“ steht in roten Lettern auf dem Cover der neuen CD und erinnert an Abende voller Spaß, an denen man abschalten und Freunde treffen kann. Und

 

Wir hatten den Anspruch an uns, noch besser zu werden und uns weiterzuentwickeln.
Georg Götzelmann
Posaunist und Sänger

 

gleich im ersten Song wird klar, dass der Titel hält, was er verspricht: Die fünf „Grup Huuber“, die mittlerweile deutschlandweit auch große Festival-Bühnen bespielen, haben nichts von ihrem Gute-Laune-Stil verloren.

„Wenn mich das Tanzfieber packt, streif ich durch die Straßen dieser Stadt“, heißt es da euphorisch im Song „Aufbrezeln“. Die Zuhörerinnen und Zuhörer tauchen ein in eine herrliche Mischung aus Polka, schnellen Tempi und Blasmusik ab. Die band-typischen Ska- und Polka-Sounds wechseln sich ab mit neuen, raffinierten, musikalischen Highlights: von mehrstimmigen Mariachi-Klängen und Tango-Rhythmen in der Reisehymne „San Remo“ über afrikanische Grund-Beats in „Zu Zweit Allein“ bis hin zum gefühlvollen Polka-Song „Nicht gut“.

Die fünf Musiker ziehen alle Register und setzen die Messlatte auf ihrer dritten Platte wieder ein Stück höher an: Neben den musikalischen Elementen, die noch ausgefeilter und abwechslungsreicher erscheinen, fallen die durchgehend deutschen Texte auf, die von Sehnsucht, Liebe und Leidenschaft erzählen. „Wir haben einen Cut gemacht und uns zur Abwechslung mal für ein deutsches Album entschieden“, erklärt Sänger und Bassist Linus Baum und meint: „Das war teilweise nicht so einfach.“

Sänger und Songschreiber Georg Götzelmann bestätigt das aufs Wort: „Wir mussten teilweise richtig hart arbeiten, bis wir mit den Songs zufrieden waren. Wenn ich in meiner Muttersprache schreibe, bin ich noch kritischer bei der Wahl meiner Worte. Außerdem hatten wir den Anspruch an uns, noch besser zu werden und uns weiterzuentwickeln.“

Über zwei Jahre arbeiteten und feilten die ehemaligen Mitglieder einer Punkband emsig an ihrem neuen Album und haben sogar beim Cover-Design ihre Finger im Spiel: Vom Schriftzug über die Fotos und das Layout des Booklets wurde alles selbst kreiert. Corona geschuldet dauerte es bis zur Fertigstellung dann doch noch etwas länger.

Nach Ende des Lockdowns holte sich die Band Unterstützung bei den Aufnahmen von Kilian Mohns, der das Album in seinem Stuttgarter Studio produzierte. Die Mitglieder selbst haben die Pandemie bisher gut überstanden: „Uns persönlich geht es momentan ganz gut, da wir noch andere Jobs haben und finanziell nicht von unserer Musik abhängig sind“, erklären sie. Doch als Band haben die fünf jungen Männer Federn gelassen. Ohne Auftritte und Proben ging die Motivation verloren, sie mussten sich erst wieder neu finden. „Eine Band lebt vom Feedback des Publikums, daher werden wir das Konzert zum Album-Release sicherlich baldmöglichst nachholen“, versprechen die „Grup Huuber“. 

Das neue Album gibt es ab dem 17. Dezember auf der Homepage unter www.gruphuub.de zu kaufen.