Kirchheim

Habemus Käschtle!

Symbolbild

Kommentar. Wochen- oder gar monatelang waren wir auf den ominösen Tag X vorbereitet worden, auf den Tag der Katastrophe, den Tag, an dem das analoge Signal für unser Kabelfernsehen abgestellt werden würde. Und dann das: An besagtem Tag kommt alles gerade so, wie es angekündigt war. Was für eine Frechheit! So plötzlich, und so vollkommen unerwartet!

Also nichts wie hin zu den einschlägigen Läden, in denen man den notwendigen Receiver - oder „des Käschtle halt“ - kaufen kann, besser: kaufen können sollte. Denn das war natürlich der Gipfel der Frechheit: Gab es da doch eine ganze Reihe Zeitgenossen, die diese Geräte einfach weggekauft hatten. Ratzeputz. Schon Tage zuvor. Es gab zwar noch eine gehörige Auswahl an Receivern. Aber das durchweg freundliche Personal belehrte einen ohne jede Häme, dass „T“ und „S“ unpassend sind, wenn man einen Kabelanschluss hat. Dann braucht man nämlich „C“. Und das gab es nicht mehr. Tage später war es wieder da, aber nur eine Sorte, für stolze 70 Euro.

Was also tun? Wochenlanger Fernsehverzicht fällt nicht wirklich schwer. Nur jetzt startet der Confed-Cup. Frei empfangbar - für den, der ein Käschtle hat. Also endgültig rein in den Markt, „einmal saurer Apfel bitte“, und schon verkündet es der gefühlte weiße Rauch aus der Einkaufs­kathedrale: „Habemus Käschtle!“ Andreas Volz