Kirchheim

Heidecker wird in Ettlingen Bürgermeister

Wahl Gemeinderat wählt den aus Kirchheim stammenden Juristen bereits im ersten Wahlgang mit überwältigender Mehrheit.

Ettlingens OB Johannes Arnold gratuliert dem frisch gewählten Bürgermeister Moritz Heidecker (rechts). Foto: Werner Bentz
Ettlingens OB Johannes Arnold gratuliert dem frisch gewählten Bürgermeister Moritz Heidecker (rechts). Foto: Werner Bentz

Ettlingen/Kirchheim. Moritz Heidecker, Sohn der Kirchheimer Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker, wird in der Großen Kreisstadt Ettlingen neuer Bürgermeister. Er tritt die Nachfolge des umstrittenen 51-jährigen Thomas Fedrow (CDU) an. Heidecker setzte sich bereits im ersten Wahlgang gegen Amtsinhaber Fedrow und gegen den dritten Mitbewerber, den 45-jährigen Jürgen Beck, Ordnungsamtsleiter der Stadt Leonberg, durch.

Heidecker ist bislang Rechtsamtsleiter in Bruchsal. Von den 32 stimmberechtigten Gemeinderäten gaben ihm 28 ihre Stimme. Thomas Fedrow erhielt keine Stimmen. Auf Jürgen Beck entfielen drei Stimmen; außerdem gab es eine Stimme für einen nicht anwesenden Zählkandidaten. Sein neues Amt wird der 36-jährige Heidecker am 1. Februar 2018 antreten.

Bei seiner Vorstellungsrede in der Ettlinger Schlossgartenhalle versprach Heidecker den rund 500 Bürgern, dass er sich direkt nach einer etwaigen Wahl auf Wohnungssuche an der Alb begeben werde und mit seiner Familie nach Ettlingen ziehen wolle. Wichtigstes Anliegen Heideckers ist die Wiederherstellung des Vertrauens im Ettlinger Rathaus. Zentrale Themen sind ihm der Wohnungsbau und die Digitalisierung.

Der promovierte Jurist Heidecker war einige Zeit als Anwalt in der freien Wirtschaft tätig. Seit zweieinhalb Jahren leitet er den Fachbereich Recht, Sicherheit und Ordnung im Dezernat 2 der Stadt Bruchsal. Auch der abgewählte Thomas Fedrow ist in der Region kein Unbekannter: 2003 hatte er in Wendlingen als Bürgermeister kandidiert. Im Wahlkampf wurden seine teilweise massiven Probleme an seinen früheren Arbeitsplätzen in Calw und Ebersbach thematisiert, und er landete mit knapp 20 Prozent auf dem letzten Platz. bnn/tb