Kirchheim

In Kirchheim ist die „Kunst am Ei“ zu bestaunen

Ausstellung Der MSSGV präsentiert im Max Eyth-Haus österlich Kunstwerke in den unterschiedlichsten Farben.
Bunt verzierte Eier aus aller Welt werden in der Ausstellung im Max-Eyth-Haus dem Publikum präsentiert. Foto: pr

Kirchheim. Von Samstag bis Donnerstag, 9. bis 14. April, präsentiert der Mährisch-Schlesische Sudetengebirgsverein (MSSGV) in Kooperation mit dem Städtischen Museum im Max-Eyth-Haus seine Ausstellung „Kunst am Ei in Brauchtum und Kunsthandwerk“. Im Max-Eyth-Haus in Kirchheim sind zahlreiche der kleinen Kunstwerke aus aller Welt zu bestaunen, die mit ganz unterschiedlichen Techniken hergestellt wurden.

Schon vor 5000 wurden in China bemalte Eier zum Frühlingsanfang verschenkt. Sie waren für die Chinesen Symbole der Fruchtbarkeit, ebenso wie für die Ägypter und die Germanen. Das Schenken von Eiern zu Ostern durch Christen lässt sich schon in den ersten christlichen Jahrhunderten in Armenien nachweisen. Die christlichen Ostereier symbolisieren das neue, übernatürliche Leben. In der Westkirche setzte das Bemalen von Ostereiern im 12. und 13. Jahrhundert ein. In Österreich war das rote Osterei bis zu Beginn des Ersten Weltkrieges die Regel. Neben den roten Eiern traten bald die Farben grün, blau, gelb, schwarz auf, aber auch silber und gold. Die Eier waren bald nicht nur einfarbig, sondern wurden verziert, besprenkelt, ausgekratzt, beschrieben, beklebt, bemalt, ausgeblasen und gefüllt.

Im 17. und 18. Jahrhundert kamen „reimgefüllte Eier“ in Mode. In ein ausgeblasenes Ei wurde als Längsachse ein Holzstäbchen durchgesteckt, um das ein beschriebener Papierstreifen gewickelt war, den man herausziehen konnte. Auf ihm steht ein Osterglückwunsch oder ein Sinnspruch. Neue Zeiten bringen nicht nur neue Ideen, etwa die, dass man ausgeblasene Eier auch mit einem elektrischen Zahnbohrer perforieren und anschließend bemalen kann, sondern auch die alte Idee, dass man Eier nicht nur mit käuflicher Chemie, sondern mit natürlichen Materialen färben kann. pm

 

Info Die Ausstellung ist am Samstag, 9. April und Sonntag 10. April von 12 bis 17 Uhr und von Montag 11. April bis Donnerstag 14. April von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.