Am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 10. September, gibt es in Kirchheim wieder besondere Angebote rund um die Museen und denkmalgeschützten Gebäude und Einrichtungen. Dieses Jahr steht der Tag unter dem Motto „Talent Monument“. Er feiert deutschlandweit seinen dreißigsten Geburtstag.
Runde Geburtstage stehen auch im Mittelpunkt der Ausstellung im Kirchheimer Feuerwehrmuseum. Zum 100-jährigen Fahrzeugjubiläum der Magirus Kraftfahrspritze KS 20, Baujahr 1923, gibt es Informationen über die Restaurierung und Rückholung nach Kirchheim, mit zum Teil historischen und seltenen Fotos. Zum 50-jährigen Bestehen des Kreisfeuerwehrverbandes Esslingen-Nürtingen zeigt das Feuerwehrmuseum Uniformen verschiedener Kreisbrandmeister. Der Eintritt ins Feuerwehrmuseum in der Henriettenstraße 84 ist von 11 bis 16 Uhr frei. Spenden sind willkommen.
Historische Dampftechnik
Als ein Teil der Technikmeile präsentiert der Verein Historische Dampftechnik seine Exponate an der Max-Eyth-Schule und in der Boschstraße. Zwischen 11 und 17 Uhr wird die Zettelmeyer Dampfwalze in Aktion gezeigt. Weitere historische Maschinen und Geräte, unter anderem der Fowler Dampfpflugsatz von 1909 mit dazugehörigem Kipppflug und Kultivator sowie ein Wasser- und Bauwagen und Modelle von Dampfmaschinen und Motoren, können teilweise in Betrieb besichtigt werden. Ebenso wird die anstehende Kesselrestaurierung der beiden Fowler Dampfpflüge vor Ort erläutert. Außerdem stellen die Schlepperfreunde Ötlingen-Lindorf historische Traktoren an der Max-Eyth-Schule und in der Boschstraße aus.
Kupferschmiede öffnet Türen
Ein Hauch von Nostalgie weht von 12 bis 16 Uhr durch die Kirchheimer Kupferschmiede in der Dettinger Straße 17. Von 1837 bis 1951 wurden dort Kupfer und andere Metalle verarbeitet. Die historische Kupferschmiede wie sie aktuell zu sehen ist, wurde nach 1887 erbaut. Noch heute ist ein Großteil der Werkstatteinrichtung funktionstüchtig erhalten. Kupferne Haushaltswaren, aber auch Zubehör für Schnapsbrennereien sowie Kupferrohre für Flugzeugmotoren sind zu sehen. Verständlich für Groß und Klein wird die Arbeitswelt eines fast vergessenen Handwerks anschaulich gezeigt. Der Eintritt ist am Tag des offenen Denkmals frei.
Blick von den Türmen
Wer die Stadt von oben sehen und einen weiten Rundumblick genießen möchte, kann die Türme der Martinskirche und des historischen Rathauses besteigen. Von beiden Aussichtsplattformen im Herzen Kirchheims hat man einen eindrucksvollen Ausblick–über die Stadt, die Fildern und bis hin zur Burg Teck und zum Hohenneuffen.
Der Rathausturm mit seiner fast 300 Jahre alten Fachwerkkuppel und der integrierten Mondphasenuhr ist von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Im Turm der spätgotischen Martinskirche wohnte bis in die Fünfzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts die Familie des letzten Türmers, deren Wohnstube zu besichtigen ist. Geöffnet ist der Kirchturm von 12 bis 15 Uhr. Der Zugang ist über den Fußweg zwischen der Fußgängerampel Alleenstraße an der Ecke zur Plochinger Straße und dem Martinskirchplatz möglich.
In die Martinskirche
Wer sich für den Stand der Innenrenovierungsarbeiten in der Martinskirche interessiert, erhält um 10, 12 und 14 Uhr Informationen von Pfarrer Jochen Maier. Es entsteht ein neuer Foyerbereich unter der Empore mit Kaffeetheke und Lagerräumen. Als „Raum der Stille“ wird die spätgotische Kapelle, die lange als Sakristei genutzt wurde, umgestaltet.
Stadtführungen in Kirchheim
Außerdem stehen am Tag des offenen Denkmals zwei Stadtführungen auf dem Programm. Um 14 Uhr startet unter dem Titel „Historisch geprägt, modern gestaltet“ eine Tour, die einen Blick vom späten Mittelalter bis in die Gegenwart der Stadt gewährt. Die Führung bietet historische Highlights, die schönsten Fachwerkhäuser, Aktuelles aus Handel, Gewerbe und Industrie sowie Beispiele für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Im Mittelpunkt steht die Besichtigung eines modernen Wohnquartiers mit zukunftsweisender Charakteristik. Die Führung ist an diesem Tag kostenfrei.
Ein Klassiker der Kirchheimer Führungen beginnt um 15.30 Uhr und führt durch „Altstadtgassen und Schlossgemächer“. Im Schlossmuseum gibt es Einblicke in die Wohnkultur des 19. Jahrhunderts und Interessantes über die ehemals adligen Bewohnerinnen. Zwischen Marktplatz und Martinskirche wird über den Alltag der Bevölkerung, der sich in den Fachwerkgassen abspielte, berichtet. Die Führung ist kostenpflichtig.
Für beide Führungen ist eine Anmeldung bei der Kirchheim-Info erforderlich, per Telefon unter 0 70 21/50 25 55 oder per Mail an tourist@kirchheim-teck.de. Am 10. September ist die Kirchheim-Info von 14 bis 17 Uhr offen. pm