Kirchheim

In Nabern fängt es wieder an zu plätschern

Naturschutz Die Revitalisierung des Jauchertbachs nimmt Gestalt an. Sie erfolgt in zwei Schritten.

Der Jauchertbach im Moment der Flutung. Rechts sieht man die alte Verdolung.  Foto: pr

Kirchheim. Mitte Dezember 2023 wurde der erste Bauabschnitt zur Revitalisierung des Jauchertbaches geflutet. Dadurch wird auf 400 Metern neuer Lebensraum geschaffen. Der zweite Bauabschnitt folgt im Januar 2024.

Bereits seit den 80er-Jahren ist die Idee der Öffnung der Verdolung Jauchertbach auf Höhe des Flugplatzes Nabern Thema bei der Nabu-Gruppe Teck. Nun konnte mit der Flutung des ersten Bauabschnitts ein wichtiger Meilenstein erreicht werden. Gemeinsam mit der Gemeinde Dettingen setzt die Stadtverwaltung Kirchheim diese Maßnahme um.

Seit 2019 wurde das Projekt unter Federführung der Gemeinde Dettingen intensiv geplant. Von der Stiftung Naturschutzfond wird das Projekt zu 90 Prozent gefördert. Auf einer Länge von 400 Metern wird neuer Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen geschaffen und somit die Biodiversität erheblich gesteigert. Sowohl den Tieren an Land als auch im Wasser ermöglicht die Maßnahme die Wanderung und den genetischen Austausch.

Weiterhin sorgt die Öffnung der Verdolung für eine deutliche Verbesserung des Kleinklimas und der Steigerung der Grundwasserneubildung. Nicht zuletzt dient die Revitalisierung dem Hochwasserrückhalt, wodurch Hochwasserschäden verringert werden können.

Nach der Weihnachtspause wird jetzt im Januar mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen. Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist für April 2024 geplant.

Nach dem Abschluss der Maßnahmen kann man den Jauchertbach in Nabern wieder plätschern hören. Durch die Maßnahmen wurde ein bedeutender Fortschritt bei der Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt erreicht. pm