Kirchheim

Integration ist eine Daueraufgabe

Pakt Jetzt ist klar, wie viel Geld das Land den Städten für ihre Integrationsmanager zur Verfügung stellt.

Symbolbild: Carsten Riedl

Region. Viele Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg, die Integrationsmanager einstellen wollen, haben jetzt Gewissheit über die Höhe der Mittel, die ihnen das Land zur Verfügung stellt. Das begrüßen die Landtagsabgeordneten Andreas Kenner und Andreas Schwarz. Wie Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha mitgeteilt hat, haben sich das Ministerium und die Kommunalen Landesverbände auf eine Verteilung der 116 Millionen Euro verständigt, die das Land den Kommunen während der zweijährigen Laufzeit des Paktes für Integration bereitstellt. Davon profitiert auch der Landkreis Esslingen, der jetzt Mittel abrufen beziehungsweise beantragen kann. So stehen für die Stadt Kirchheim 213 349 Euro, für Weilheim 67 667 Euro, für Wendlingen 70 851 Euro und für Plochingen 44 580 Euro zur Verfügung, für Bissingen sind es 16 718 Euro und für Notzingen 23 882 Euro.

Der Pakt für Integration dürfe keineswegs nur zwei Jahre lang Bestand haben, erklärt Andreas Kenner in einer Pressemitteilung. „Integration ist - so zeigt es die Erfahrung mit vielen zugewanderten Bevölkerungsgruppen in den letzten 50 Jahren - eine Daueraufgabe“, erklärt der SPD-Politiker.

„Endlich professionell betreut“

Andreas Kenner stimmt Sozialminister Lucha zu, dass der Bedarf an Integrationsmanagern auf kommunaler Seite groß ist. „Mit den Integrationsmanagern gibt es endlich und erstmals eine professionelle Betreuung und Begleitung für Flüchtlinge. Sie waren bislang immer auf sich alleine gestellt“, erklärt der Grünen-Politiker Schwarz. Viele Kommunen haben laut Kenner mit einer Antragstellung bis zur endgültigen Klärung der finanziellen und förderrechtlichen Rahmenbedingungen gewartet. Jetzt haben sie Planungssicherheit und können entscheiden, ob sie selbst Integrationsmanager beschäftigen, oder ob sie sich mit anderen Gemeinden zusammensetzen und einen Antrag stellen möchten. Kommunen können Anträge stellen, wenn sie mindestens 51 000 Euro in Anspruch nehmen. Kommunen, die unter dieser Summe liegen, müssen sich zusammenschließen.

Die zentrale Aufgabe von Integrationsmanagern ist laut Minister Lucha die Sozialberatung und -begleitung für Geflüchtete in der Anschlussunterbringung. pm