Kirchheim

Jäger diskutieren Gesetz

Kirchheim. Die Hauptversammlung der Jägervereinigung Kirchheim fand im Landgasthof Deutsches Haus statt. In seiner Begrüßungsrede ging der Vorsitzende Kreisjägermeister Bernd Budde auf die Koalitionsverhandlungen ein in der Hoffnung, dass das Jagd- und Wildtiermanagementgesetz (JWMG) alle verwaltungstechnischen Hürden für die Jagd beseitigen würde - aber weit gefehlt. Es wurden lediglich die Flächen für die Fütterungskonzeption von 2 500 auf 1 500 Hektar reduziert. Während der allgemeinen Jagdruhe im März und April kann die Jagd auf Schwarzwild im März bei geschlossener oder durchbrochener Schneedecke im gesamten Wald und der offenen Landschaft ausgeübt werden. Weiter äußerte Budde, dass es gut wäre, wenn die Legislative Gesetze beschlösse, die sich mehr an die Personen richten würden, die die Gesetze umsetzen müssen. Es sollte auch einmal mit der versprochenen Entrümpelung der Vorschriften begonnen werden.

Die Menschen engen den Lebensraum der Tierwelt stets mehr ein. Die Beunruhigung der Natur durch Freizeitaktivitäten nimmt zu. Das Wild legt seine Aktivitäten immer mehr in den frühen Morgen oder späten Abend sowie in die Nacht. Eine erforderliche Jagd wird dadurch erschwert. Budde hält vermehrt Gespräche zwischen den Jagdgenossen, Jagdausübungsberechtigten und Forstverwaltung für erforderlich. Bezirksjägermeister Jochen Sokolowski hob hervor, dass es noch einige Eckpunkte im JWMG gibt, die verbessert werden müssen; so zum Beispiel Abschaffung der Jagdruhe, Wildschadensausgleich und einiges mehr. Bernd Budde wies darauf hin, dass man beim Hasenzensus nicht nachlassen dürfe, zumal im Bereich die Viruskrankheit EBHS bei einem untersuchten Hasen festgestellt wurde. Weiterhin hat das Regierungspräsidium Stuttgart darauf hingewiesen, dass vermehrt die Hasenpest aufgetreten sei, die auch für den Menschen gefährlich sein kann.

2016 konnte mit vielen erfolgreichen Aktionen abgeschlossen werden. Bei den Ehrungen erhielten Rainer Dettinger, Jürgen Speisser, Alfred Stark, Doris Stephan, Karl-Hermann Voggel, Frank Keller, Peter Schwagmeyer, Gunther Schott und Harmut Müller für 25 Jahre die Treuenadel in Silber überreicht, Albrecht Raff die Treuenadel in Gold für 65 Jahre Mitgliedschaft.