Region. Über 9 500 Hektar Streuobstwiesen im Landkreis Esslingen wollen gepflegt werden. Diese Arbeit vieler engagierter Privatpersonen und Vereine wollen der Landkreis, der Abfallwirtschaftsbetrieb, Städte und Kommunen gemeinsam im Rahmen des Projekts „Energetische Nutzung von Obstbaumschnittholz“ unterstützen und zugleich eine wichtige Energieressource nutzbar machen. Im Rahmen des Projektes werden zur Obstbaum-Schnittsaison zusätzliche Sammelplätze für das Schnittgut eingerichtet, darunter auch in Kirchheim mit vier zusätzlichen Sammelplätzen in Jesingen, Lindorf, Ötlingen und Nabern (wir berichteten). Das Schnittgut wird vor Ort gehäckselt und anschließend in einem Holzheizkraftwerk energetisch verwertet. Insgesamt machen kreisweit 20 Städte und Gemeinden mit, die 28 zusätzliche Sammelplätze anbieten. Und da kommt ordentlich was zusammen.
Schnittgut ersetzt Heizöl
Bereits in den letzten Jahren ist das Projekt ein voller Erfolg gewesen. 2019 konnten auf den extra eingerichteten Sammelplätzen von Mitte März bis Anfang April 10 000 Kubikmeter Holzhackschnitzel erzeugt werden. Durch die energetische Verwertung im Holzheizkraftwerk Scharnhäuser Park konnten damit ungefähr eine Million Liter Heizöl eingespart werden. Außerdem hat die Einrichtung der vorübergehenden Sammelplätze viele Eigentümer ermutigt, ihre Bäume wieder beziehungsweise weiter zu schneiden und so einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft zu leisten. An den Plätzen können die Wiesenbewirtschafter ihr geschnittenes Obstbaumholz für drei bis vier Wochen abliefern. Das spart die oft längeren Wege zur Grünschnittsammelstelle oder zur Kompostierungsanlage mit festen Öffnungszeiten. pm
Weitere Infos zu den örtlichen Sammelstellen für Obstbaumschnitt und deren Sammelzeiträume gibt es auf der interaktiven Kreiskarte auf www.landkreis-esslingen.de unter Bürgerservice, Kreiskarten von A - Z.