Kirchheim

Kein Buch mit sieben Sigeln

Medizin Der Kreisverband Nürtingen-Kirchheim des DRK erhöht flächendeckend die Anzahl von Laiendefibrillatoren. Mit diesen Gerätetypen können auch Ungeübte im Notfall nichts falsch machen.

Die Ausbildungsverantwortlichen beim DRK mit den Laiendefibrillatoren für Schulungen.Foto: privat
Die Ausbildungsverantwortlichen beim DRK mit den Laiendefibrillatoren für Schulungen.Foto: privat

Alleine in Deutschland sterben jährlich fast 150 000 Menschen an einem plötzlichen Herztod. Durch eine Soforthilfe mit einem Laiendefibrillator könnten viele dieser Todesfälle vermieden werden. Das berichtet das DRK (Deutsche Rote Kreuz) in einer Pressemitteilung.

Mit der sogenannten Laiendefibrillation können Laien und geschulte Ersthelfer nichts falsch machen. Falsch wäre nur, nichts zu tun. Die Handhabung eines Defibrillators ist eigentlich sehr einfach. Um dem Ersthelfer eine eventuelle Unsicherheit zu nehmen, hat sich der DRK-Kreisverband Nürtingen-Kirchheim entschlossen, die Anzahl der Übungsrätetypen um das Modell Lifepak CR 2-T flächendeckend zu erweitern.

Nun konnten zehn Übungsgeräte an die Ausbildungsleiter Bereitschaften übergeben werden. Der Kreisverband Nürtingen-Kirchheim verfügt nach Aussage des Herstellers mit dieser Geräteeinführung über ein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland.

Bereits Mitte des Jahres 2000 wurde man beim DRK-Kreisverband Nürtingen-Kirchheim auf das Zukunftsthema „Frühdefibrillation kann Leben retten“ aufmerksam. Man machte sich gemeinsam mit den Bereitschaften auf den Weg, dieses umzusetzen. Eine große Kraftanstrengung stand an, und sie wurde erfolgreich gemeistert. Nach Abschluss der hierfür erforderlichen Ausbildung der Ausbilder vom DRK wurde umgehend die Qualifizierung der rund 110 „Helfer vor Ort“ in Angriff genommen. Natürlich stellte auch die Finanzierung der Frühdefibrillatoren im Werte von damals etwa 60 000 DM keine unwesentliche Hürde dar.

Doch bereits 2001 war es so weit. Flächendeckend wurden die Geräte eingeführt.

Dann wurde ein weiterer Meilenstein bewältigt. Die Frühdefibrillation, damals nur mit den Gerätetypen ForeRunner 1 und 2 von Philips, wurde in das Breitenausbildungsangebot der Ersten Hilfe vom DRK aufgenommen und den Teilnehmern aktiv veranschaulicht. In der Zwischenzeit kamen dann noch die Gerätetypen Lifepack CR und Lifepack 1 000 dazu.

Nach Aussage von Melanie Dorn, Ausbildungsleiterin in der Breitenausbildung beim DRK-Kreisverband, konnte man im vergangenen Jahr alleine im Rahmen der angebotenen Erste-Hilfe-Kurse 4 800 Teilnehmer schulen. Das sind weitere 4 800 Ersthelfer, welche im Fall der Fälle aktiv werden können.

Inzwischen nahmen alle Ausbildungsverantwortlichen aus den Bereitschaften der Region an der erforderlichen Geräteeinweisung und Schulung teil. Am Ende dieser Ausbildungsmaßnahme erhielten alle örtlichen Bereitschaften ihr Ausbildungsgerät.pm