Kirchheim

Keine Not bei Pommes weiß-rot

Freibad Ein Imbisswagen am Kiosk sorgt bei schönem Wetter für ein Angebot an warmen Speisen.

Tobias Mast demonstriert, dass es im Freibad - entgegen dem gestrigen Teckboten-Bericht - durchaus Pommes gibt.Foto: Carsten Rie
Tobias Mast demonstriert, dass es im Freibad - entgegen dem gestrigen Teckboten-Bericht - durchaus Pommes gibt.Foto: Carsten Riedl

Kirchheim. Was wir gestern als unverstellbar, aber doch als reale Gegebenheit im Kirchheimer Freibad geschildert hatten, ist tatsächlich unvorstellbar: eine Badesaison ohne Pommes frites. Für viele gehört zum Freibadbesuch eben zwingend die Pappschachtel mit Fritten. Deshalb hat Tobias Mast auch schon kurz nach Saisonbeginn für Abhilfe gesorgt und einen Imbisswagen gemietet.

Die gestrige Zeitungsente - vielleicht war es auch ausnahmsweise einmal eine Badeente - hatte aber zumindest teilweise einen berechtigten Hintergrund: Tatsächlich steht die Hutteninsel wegen eines Wasserschadens nicht zur Verfügung. Deshalb gibt es in der letzten Saison vor dem Abriss auch keinerlei kulinarische Angebote mehr auf der Terrasse. Am Treppenaufgang ist für Freibadbesucher die Begründung nachzulesen. Dort steht auch, dass im roten Kiosk keine warmen Speisen zubereitet werden können, wegen der Hygienevorschriften.

Keine Lösung

Recht schnell hat sich aber nach Saisonbeginn herausgestellt, dass das keine Lösung sein kann, auch nicht übergangsweise. Tobias Mast, der die Hutteninsel und den Freibadkiosk schon seit 2013 betreibt, hat deswegen so rasch wie möglich den Imbisswagen an Land gezogen und ihn in unmittelbarer Nähe zum roten Kiosk aufgestellt. Zu diesem Zweck musste eigens noch Gebüsch entfernt werden, und vor dem Imbiss sorgt eine improvisierte Sandfläche sogar für ein wenig Strandatmosphäre.

Warme Speisen gibt es jedenfalls genug: Außer „Bommfritt“, wie man früher einmal im Schwäbischen zu sagen pflegte, sind auch noch Curry- und Rote Würste im Angebot. „Eigentlich ist unser Schwerpunkt ja die Deie, die schwäbische Pizza“, sagt Tobias Mast, der Wert auf regionale Produkte legt und auch Mitglied bei „Schmeck die Teck“ ist. Insofern kommt ihm die Ausschreibung für den neuen Freibadkiosk durchaus gelegen: „Wir wollen auch etwas Gesundes anbieten, und dazu gehört auf jeden Fall Salat.“

Aber grundsätzlich geht es für ihn darum - vor allem nach der Erfahrung zu Saisonbeginn, als der Imbisswagen noch nicht gechartert war -, die Erwartungshaltung der meisten Badegäste zu erfüllen. Und die lautet unmissverständlich: „Freibad ohne Pommes geht nicht.“ Andreas Volz