Kirchheim

Kenner will schnellere Veränderung

Familie Für viele Alleinerziehende könnte eine Verbesserung beim Unterhaltsvorschuss einiges bewegen.

Kirchheim. Der Kirchheimer SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Kenner fordert gemeinsam mit SPD-Fraktionsvize Sabine Wölfle eine rasche Umsetzung der Verbesserungen beim Unterhaltsvorschuss auch in Baden-Württemberg. „Die Aufhebung der Höchstaltersgrenze von 12 Jahren und der Verzicht auf eine Begrenzung wird gerade in Baden-Württemberg dazu führen, dass viele Haushalte von Alleinerziehenden, hauptsächlich Frauen, nicht mehr von Hartz IV abhängig sind“, betont Kenner.

Gerade Alleinerziehende mit älteren Kindern könnten wegen der guten Arbeitsmarktsituation im Land genug Einkommen erzielen, um gemeinsam mit dem Kindergeld, Unterhaltsvorschuss und gegebenenfalls sogar Wohngeld nicht mehr bedürftig zu sein. Alleinerziehenden-Haushalte, die jetzt schon oberhalb der Bedürftigkeitsgrenze liegen, hätten dann monatlich bis zu 194 Euro pro Kind mehr zur Verfügung.

In Baden-Württemberg sei etwa jeder vierte Haushalt von Alleinerziehenden auf Hartz IV angewiesen. Bei den zusammenlebenden Paaren mit Kindern sind es weniger als vier Prozent. Deshalb sei die Maßnahme von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) laut Andreas Kenner ein sehr guter Ansatz zur Armutsbekämpfung.

Die SPD-Fraktion wendet sich damit auch gegen eine rechtspopulistische Politik, die allein auf die Stärkung der Ehe setzt. „Alleinerziehende bilden mit ihren Kindern genauso eine schützenswerte Familie, wie zusammenlebende Elternteile mit ihren Kindern“, betont Andreas Kenner. pm