Kirchheim

Kirchheimer Krankenhaus erneut zertifiziert

Schlaganfall Der „Stroke Unit“ in der Medius-Klinik in Kirchheim ist eine erstklassige Patienten-Versorgung attestiert worden.

In der "Stroke Unit" der Medius-Kliniken werden Patienten mit Schlaganfällen behandelt. Foto: Britt Moulien/Medius Kliniken

Kirchheim. Die Schlaganfallstation der Medius-Klinik in Kirchheim ist erneut durch das unabhängige Prüfungsinstitut „LGA InterCert“ zertifiziert worden. Die Auszeichnung bestätigt der Klinik für Neurologie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Uwe Mauz, dass ihre „Stroke Unit“ die hohen Standards der Deutschen Schlaganfallgesellschaft (DSG) erfüllt und eine erstklassige Versorgung für Patienten gewährleistet. Dies umfasst die Diagnostik und Behandlung aller Krankheiten, die unter dem Begriff des Schlaganfalls zusammengefasst werden. Dazu zählen Durchblutungsstörungen des Gehirns, aber auch Hirnblutungen sowie seltenere Erkrankungen, die insbesondere auch bei jüngeren Patienten zu Schlaganfällen führen können.

Um die reibungslose und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit zu gewährleisten, absolvierte das Team nach der Zertifizierung zusätzlich ein Simulationstraining. Dabei werden an einer hochmodernen Puppe verschiedene Krankheitsbilder realitätsnah simuliert. Diese Szenarien dienen dazu, die Kommunikation in schwierigen Situationen zu fördern und das Handeln im Anschluss zu analysieren.

Die Kirchheimer „Stroke Unit“ – so die Bezeichnung der Spezialstationen, auf denen Betroffene in den ersten Tagen nach ihrem Schlaganfall behandelt werden – versorgt jährlich etwa 1000 Patienten mit Schlaganfällen und ihren Vorboten. Die Klinik für Neurologie ist Teil des neurovaskulären Netzwerks der Uniklinik Tübingen, was einen ständigen Austausch über wissenschaftliche Kenntnisse, komplexe Krankheitsbilder und schwierige Behandlungsentscheidungen ermöglicht.

Die häufigsten Symptome eines Schlaganfalls sind Sehstörungen, Sprach- und Sprachverständnisstörungen, Lähmungen und Taubheitsgefühle, Schwindel mit Gangunsicherheit sowie sehr starke Kopfschmerzen. Der „FAST“-Test ist eine einfache Methode, mit der auch medizinische Laien potenzielle Schlaganfälle erkennen können. Bei der Durchführung des Tests wird die Person zunächst gebeten, zu lächeln. Einseitige Gesichtslähmungen oder -verzerrungen können auf einen Schlaganfall hinweisen. Anschließend werden beide Arme ausgestreckt und gehalten. Schwäche oder Lähmung in einem Arm sind ebenfalls mögliche Anzeichen. Ebenso wird die Person aufgefordert, einen einfachen Satz nachzusprechen. Unklare Aussprache oder Schwierigkeiten beim Finden von Worten können auf einen Schlaganfall hindeuten. Wenn nur eines dieser Anzeichen auftritt, sollte sofort der Notruf 112 gewählt werden. pm