Montagmorgen in Kirchheim: Der Regen prasselt nieder, aber hält die Besucherinnen und Besucher nicht davon ab, auf den Kirchheimer Monatsmarkt zu strömen. Eine Vielzahl an Ständen bietet eine bunte Mischung – von Haushaltswaren und Staubsaugerzubehör bis hin zu Mode und Schmuck.
Die Delikatessstände ziehen die Menschen mit Merano-Speck und Allgäuer Käse in ihren Bann. Trotz des breiten Angebots und der lebhaften Atmosphäre gibt es weniger Stände als sonst – und auch weniger Umsatz für die Standbetreiber. Dennoch ist die Stimmung unter den Standbetreibern tendenziell gut.
Probieren ist ausdrücklich erwünscht
Martina Bischof, Inhaberin der Allgäuer Käsehütte, zeigt sich zufrieden mit dem Markttag. Der Regen hat das Geschäft heute langsamer starten lassen, aber ihre treue Stammkundschaft sorgt für gute Verkaufszahlen. Ein Markt-Besuch solle ein Erlebniseinkauf sein, so die Nellingerin, den es mit allen Sinnen zu erkunden gelte. Deswegen ist Probieren hier nicht nur erlaubt, sondern auch ausdrücklich erwünscht: „Man kauft hier nicht die Katze im Sack.“ Nicht alle Standbesitzer sind so zufrieden. Manfred Schultes aus Fichtenau verkauft bereits seit 40 Jahren Strumpfwaren und Textilien. Seine Stammkundschaft hat er bereits seit Jahren, und auch wenn diese ihm die Treue hält, merkt er an seinen Verkaufszahlen, dass vor allem die jüngeren Generationen immer öfter online bestellen. Er befürchtet, dass die Markt-Tradition langsam ausstirbt, da gleichzeitig auch wenig junge Standbetreiber nachrücken.
Jeden ersten Montag im Monat von 8 Uhr bis 13 Uhr in der historischen Innenstadt. Fällt der erste Montag auf einen Feiertag, findet der Krämermarkt in der darauffolgenden Woche statt.