Kirchheim

Kreisverwaltung appeliert an Solidarität unter Städten und Gemeinden

Der Landkreis erhöht den Druck auf seine 44 Städte und Gemeinden, ihren gesetzlichen Pflichten bei der Anschlussunterbringung von Flüchtlingen nachzukommen. Nach dem angekündigten Baustopp für 22 Bauprojekte mit kreisweit 2 200 Plätzen in der vorläufigen Unterbringung will der Kreis auch die Zahl seiner derzeit 130 Erstunterkünfte Schritt für Schritt reduzieren. In den kommenden drei Jahren bis 2020 sollen 1 700 Plätze wegfallen.

Das zwingt vor allem kleinere Gemeinden und jene zum Handeln, die bei der Erfüllung ihrer Zuweisungsquote bisher deutlich hinterherhinkten. Sie trifft der Ausgleich in der Anschlussunterbringung, für die die Gemeinden allein verantwortlich sind, nun umso härter. Bis 1. März haben die Kommunen Zeit, dem Landratsamt einen nach Monaten gegliederten Stufenplan vorzulegen, wie sie der Erfüllung ihrer Quote bis zum Jahresende nachkommen wollen.

Landrat Heinz Eininger hat an die Solidarität unter den Städten und Gemeinden appelliert und dabei selbst den ersten Schritt getan: 600 Flüchtlinge behält der Kreis vorläufig in seinen Unterkünften, obwohl sie aufgrund ihrer Aufenthaltsdauer oder ihres Status bereits hätten ausziehen müssen.bk