Kirchheim

Krieg in der Ukraine: Kirchheim setzt ein Zeichen

Aktion Stadt, Kirchen und die Friedensinitiative Kirchheim rufen heute zum Friedensgebet für die Ukraine auf.

Die Flagge "Mayor for Peace" weht am Wochenende am Rathaus in Kirchheim. Foto: pr

Kirchheim. Am morgigen Samstag setzen Bürgerinnen und Bürger aus Kirchheim und Umgebung ein Zeichen gegen den Krieg. Um fünf nach zwölf findet mittags vor dem Kirchheimer Rathaus eine Mahnwache gegen den Krieg in der Ukraine statt. Nachmittags ab 17 Uhr rufen die Evangelische Kirche, die Katholische Kirche, die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (EFG), die Friedensinitiative Kirchheim (FIN.K) und die Kirchheimer Stadtverwaltung zum Friedensgebet auf dem Marktplatz auf. Geleitet wird das Friedensgebet von Pfarrer Jochen Maier der Evangelischen Stadtkirchengemeinde und Pfarrer Franz Keil der Katholischen Kirche Kirchheim. Zudem wird den ganzen Tag die Flagge der weltweiten Organisation „Mayors for Peace“ („Bürgermeister für den Frieden“) vor dem Rathaus wehen.

Mit der Mahnwache möchte die Friedensinitiative Kirchheim ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine ausdrücken. Der Friedensinitiative Kirchheim gehören die Kirchen, die Parteien Bündnis 90/Die Grünen, SPD und Linke an, aber auch Attac, AK Asyl, DFG-VK, Pax Christi und GEW. Sie alle verurteilten „auf das Schärfste den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine als unerträglichen Bruch des Völkerrechts“ in ihrem Aufruf und zeigten sich solidarisch mit den Ukrainerinnen und Ukrainern, „die schon lange unter dem Kampf um Einflusssphären leiden und nun brutal von den Kampfhandlungen betroffen sind“. Putin schaffe mit diesem Krieg „die gefährlichste Situation für den Frieden in Europa seit Jahrzehnten“.

Kampfhandlungen einstellen

Die Friedensinitiative fordert daher, Russland müsse die Kampfhandlungen sofort einstellen, einem Waffenstillstand zustimmen und an den Verhandlungstisch zurückkehren. Sie verlangt die Wiederherstellung der „Sicherheit und Unabhängigkeit der Ukraine“. Die Menschen in der Ukraine dürften nicht weiterhin zum Spielball geopolitischer Interessen gemacht werden. Die Friedensinitiative bringt dabei selbstkritisch zum Ausdruck, dass in den letzten Jahren „alle Seiten zur Eskalation beigetragen“ hätten und verlangt ein „Ausbrechen aus dieser Spirale“. Deutschland müsse bei seiner Position bleiben, keine Waffen an die Ukraine zu liefern.

Der Aufruf der Friedensinitiative endet mit den Forderungen nach einem „Politikwechsel“, also „hin zu gewaltfreier Konfliktlösung, sozialem Ausgleich und grenzübergreifender Ko­operation“ und einer neuen europäischen Sicherheitsarchitektur, „die die legitimen Sicherheitsinteressen aller Staaten achtet und jeder Großmachtpolitik ein Ende setzt“. pm