Kirchheim
Lebenshilfe Kirchheim plant eine neue Alltagsstruktur

Visionen Auf der Mitgliederversammlung blicken Vorstand und Beiräte in die Zukunft.

Kirchheim. „Menschen mit Behinderung sollen auch im Alter gut aufgehoben sein“, sagte die neue Geschäftsführerin Cornelia Klee, die sich auf der Mitgliederversammlung der Lebenshilfe Kirchheim vorstellte. Die Vorstandsvorsitzende Bärbel Kehl-Maurer erklärte: „Ab Mitte 2023 werden wir in Phasen eine neue Tagesstruktur einrichten und auf eine gute solide Basis stellen.“ Bis jetzt sei es so, dass noch alle Bewohnerinnen und Bewohner arbeiteten. Doch die Menschen mit Behinderung würden älter, für einige stünde in den nächsten Jahren der Ruhestand an. „Die Senio­rinnen und Senioren sollen nicht in den Bus steigen müssen, um ihren Tag dann woanders zu verbringen“, meint Cornelia Klee.

Neben dem Aufbau der Tagesstruktur im Wohnbereich plant die Lebenshilfe Kirchheim den Ausbau des „PauLe“, dem Zentrum für Familie und Selbsthilfe mitten in der Stadt. „Unser PauLe ist eine niederschwellige Anlaufstelle für die Menschen mit Behinderung, Eltern, Familien und Freunde“, sagte Vorstandsvorsitzende Bärbel Kehl-Maurer. „Es soll Treffpunkt für alle sein und so die Selbsthilfe stärken.“

In Planung sei auch die weitere Stärkung der Arbeit der Beiräte der Lebenshilfe Kirchheim. Die Beiräte werden aus den Reihen der Menschen mit Behinderung gewählt und vertreten ihre Interessen. Heimbeirat Artur Neidich plädierte auf der Mitgliederversammlung für ein MZEB, ein Medizinisches Zentrum für erwachsene Menschen mit Behinderung für den Kreis Esslingen. „Es muss einen Ort geben, an den die Menschen gehen können, die nicht so viel reden können oder langsamer sprechen. Es muss dort Menschen geben, die sich mehr Zeit nehmen.“ Für das kommende Jahr planen die Beirätinnen und -räte inklusive Stadtführungen durch Kirchheim und eine Musiknacht für alle. pm