Kirchheim

Mehr Geld und kürzere Arbeitszeiten

DRK-Mitarbeiter aus Kirchheim und Nürtingen demonstrieren für bessere Bedingungen

Mitarbeiter des DRK aus dem Raum Kirchheim und Nürtingen beteiligten sich gestern Mittag auf dem Schillerplatz in Nürtingen an einem bundesweiten Aktionstag. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Beschäftigten sechs Prozent mehr Geld.

Mitarbeiter des DRK machten in Nürtingen auf sich aufmerksam.Fotos: Markus Brändli

Mitarbeiter des DRK machten in Nürtingen auf sich aufmerksam. Foto: Markus Brändli

Nürtingen. Verdi will neben einem höheren Gehalt auch eine Anhebung der Ausbildungsvergütung um 80 Euro pro Monat. Den Rotkreuzlern geht es zudem um bessere Arbeitszeiten und die Bezahlung von Überstunden im Rettungsdienst. „Derzeit beträgt die wöchentliche Arbeitszeit 48 Stunden, wovon nur 38,5 Stunden bezahlt werden“, sagt Verdi-Gewerkschaftssekretärin Yvonne Baumann. Gefordert wird, die Arbeitszeit auf 42 Stunden pro Woche zu begrenzen und die Mehrarbeit zu bezahlen. „Davon hängt nicht zuletzt die Attraktivität des Berufs ab“, verdeutlicht Markus Reichle, Betriebsratsvorsitzender beim DRK-Rettungsdienst Esslingen-Nürtingen: „Wir haben Nachwuchsmangel.“ Es sei dadurch schwierig, die Besetzung der Fahrzeuge aufrechtzuerhalten. Ein junger Rettungsassistent verdient nach der Ausbildung rund 1 500 Euro netto.

Die Gespräche mit den Arbeitgebern gingen gestern in die zweite Runde. Beim DRK-Kreisverband Nürtingen-Kirchheim arbeiten rund 100 Beschäftigte in der Verwaltung, im Krankenhaus und in der Altenpflege, in Kindertagesstätten, in der Jugendhilfe und in der Bildungsarbeit. Beim Rettungsdienst sind es im Kreis Esslingen 215 Beschäftigte. Während der einstündigen Aktion, bei der die DRKler Passanten auf ihre Situation aufmerksam machten, sei der Notfalldienst jederzeit gewährleistet, betonten sie – und prompt musste ein Team zum Einsatz ausrücken.


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Die Mitglieder der Gewerkschaft Verdi fordern höheres Gehalt auch in der Ausbildung, bessere Arbeitszeiten und die Bezahlung von Überstunden im Rettungsdienst. Foto: Markus Brändli