Kirchheim

Mehr Impfen für mehr Öffnungen

Austausch Kirchheimer Rathauschef unterhielt sich mit Vertretern der AOK über die Auswirkungen von Corona.

Symbolbild Impfung
Symbolbild

Kirchheim. Die allgemeine Pandemielage und ihre Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft in der Region sowie mögliche gemeinsame Zukunftsprojekte standen im Zentrum eines Austauschs zwischen Janice Weber, der stellvertretenden Geschäftsführerin der AOK Neckar-Fils, und Kirchheims Oberbürgermeister Dr. Pascal Bader. Beide trafen sich in einer Videoschalte zum Kennenlernen und Austauschen. Bader betonte, wie wichtig aus seiner Sicht eine möglichst hohe Durchimpfungsquote ist. Diese ­könne entscheidend dazu beitragen, die gesundheitlichen Gefahren für Kirchheims Bürgerinnen und Bürger weiter zu minimieren. „Gleichzeitig sind die Impfungen der beste Weg, um nicht zuletzt die heimische Wirtschaft und das Bildungswesen vor weiterem Schaden zu bewahren und dauerhafte Öffnungsperspektiven ins Auge fassen zu können“, so Bader.

In naher Zukunft wollen sich beide der Frage annehmen, ob zum Beispiel gemeinsame Aufklärungsaktionen rund ums Impfen möglich sind. Einigkeit gab es auch in der Einschätzung hinsichtlich der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Noch gehe es Kirchheims Wirtschaft in der Gesamtbetrachtung vergleichsweise gut, auch wenn darüber niemals Familien, Solo-Selbstständige, kleinere und auch größere Unternehmen aus dem Blick geraten dürften, die in finanzielle Not geraten sind.

Schwierige Rahmenbedingungen

Janice Weber merkte an, dass die tatsächliche Zahl möglicher Insolvenzen in den Landkreisen Esslingen und Göppingen momentan noch schwer zu prognostizieren sei. „Erst in den kommenden Monaten werden wir hier mehr Klarheit bekommen“, konstatierte sie und wies auf die schwierigen Rahmenbedingungen für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) als wesentlicher Bestandteil des Gesundheitssystems hin: „Tiefgreifende ordnungspolitische Eingriffe des Bundes in die Finanzautonomie der GKV führen allein dieses Jahr in Baden-Württemberg zu einem Abfluss von mehr als einer Milliarde Euro an Beiträgen. Das ist nicht nur das Geld von unseren Versicherten, sondern auch von Arbeitgebern aus der Region. Die Beiträge werden uns als Krankenkasse mittelfristig unter anderem für Gesundheitsangebote fehlen. Wir sind vom Bund für den verantwortungsvollen Umgang mit Versichertengeldern und einer damit einhergehenden Rücklagenbildung politisch bestraft worden“, unterstrich Janice Weber abschließend. pm