Kirchheim

„Mehrweg unter Teck“ soll helfen, Müll zu vermeiden

Umweltschutz Die Stadt Kirchheim macht eine Infoveranstaltung für Gastronomen und Imbiss-Geschäfte.

Bei der Infoveranstaltung werden unter anderem diverse Mehrwegverpackungsformen vorgestellt. Foto: pr

Kirchheim. Seit Anfang des Jahres gilt aufgrund einer Änderung des Verpackungsgesetzes eine Mehrwegangebotspflicht für die Gastronomie. Damit sollen weniger Einwegverpackungen aus Kunststoff für Essen und Getränke zum Mitnehmen verbraucht werden.

Mit Blick auf die Mehrwegangebotspflicht lädt die Stadtverwaltung alle Gastronominnen und Gastronomen sowie die Betreiber von Metzgerei-, Bäckerei- und Imbissgeschäften aus der Region zur kostenfreien Infoveranstaltung „Mehrweg unter Teck“ ein. Am Dienstag, 31. Januar, wird um 9 Uhr im Büchereisaal der Stadtbücherei über alle Neuerungen informiert.

Kai Bullach, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Stadtverwaltung, und Vertreter des Pfandsystems „reCIRCLE“ geben einen Überblick über die Vorteile und Praxis­tauglichkeit von Mehrwegpfandgeschirr. Weitere Informationen gibt es unter www.esseninmehrweg.de.

Bereits seit Ende 2020 bieten mehrere Gastronomen, Metzgereien und Cafés in Kirchheim Mehrweg-Pfandgeschirr oder Mehrweg-Pfandbecher zum Mitnehmen an. Mehrheitlich kommt das Mehrwegsystem „reCIRCLE“ für Takeaway-Speisen und der „RECUP“-Mehrwegbecher für Getränke zum Einsatz.

Auch für den altgedienten Pizzakarton kann mittlerweile eine Mehrweglösung von „reCIRCLE“ angeboten werden, der beispielsweise bei „Pippo’s Pizza Express“ in Ötlingen im Einsatz ist. Klassische Pizzakartons, die aus Mülleimern ragen oder dort einfach abgelegt wurden, stören das Stadtbild. Im Rahmen der Kampagne „Mach mit! Für ein sauberes Kirchheim“ wurde zudem 2021 ein Projekt in Kooperation mit der Max-Eyth-Schule entwickelt.

Schülerinnen und Schüler hatten sich an das CAD-Programm gesetzt und am Computer einen digitalen Prototypen eines Pizzakarton-Staplers entworfen. Dann ging es für die angehenden Metallfacharbeiter an Säge, Fräse und Biegemaschinen, um aus dem digitalen Modell reale Pizzastapler zu bauen. Seit dem Projektstart sind mittlerweile neun Standorte mit aufgestellten Pizzakarton-Sammlern in Betrieb.

Vermeidung als Ziel

Laut einer Studie des Nabu werden in Deutschland jährlich rund 360 000 Tonnen Abfall durch Einweggeschirr und To-go-Verpackungen produziert. „Dies müssen wir deutlich reduzieren. Hier ist jeder und jede Einzelne gefragt, und mit ihrem Einsatz zählen die Gastronomiebetriebe zu den Pionieren in Kirchheim“, betont Kai Bullach. „Nur durch das Engagement aller können wir einen Beitrag dazu leisten, die Umwelt weniger zu belasten.“ pm

 

Für die Veranstaltung wird um Anmeldung gebeten per E-Mail an k.bullach@kirchheim-teck.de oder unter der Nummer
0 70 21/50 25 13