Kirchheim

Mischung aus Duett und Duell

Manuela Langhammer da Silva unterrichtet seit elf Jahren Capoeira

2013 gewann Manuela Langhammer da Silva die deutschen Capoeira-Meisterschaften. Mit ihrem Mann, dem Ex-Weltmeister Estácio Ferreira da Silva, gibt sie Kurse in Kirchheim, Stuttgart und Esslingen.

Manuela Langhammer da Silva
Manuela Langhammer da Silva

Wie sind Sie selbst dazu gekommen, Capoeira zu lernen?

LANGHAMMER DA SILVA: Eigentlich ganz zufällig. Ich war schon immer sportlich aktiv, übte Kampfsportarten und andere Sportarten aus, aber erst mit 25 Jahren habe ich einen Capoeira-Kurs belegt und war sofort begeistert. Mein Interesse für den Kampftanz ist kulturell bedingt gewesen, da ich selbst Halbbrasilianerin bin. Nun bin ich schon 11 Jahre dabei, und es macht mir sehr viel Spaß.

Was hat der Sport für eine Bedeutung für Sie?

LANGHAMMER DA SILVA: Eine sehr große! Mein Mann und ich geben regelmäßig Kurse. Ich bin Deutsche Meisterin 2013 und er war 2003 Weltmeister bei den Capoeira-Weltmeisterschaften in Brasilien.

Was ist beim Capoeira zu beachten?

LANGHAMMER DA SILVA: Man unterteilt in den Kampfsport und die Akrobatik. Das Capoeira selbst wird in Angola und Regional unterteilt. Man sagt auch nicht, dass man miteinander kämpft, sondern man spielt miteinander.

Ist dieser Sport für jeden etwas?

LANGHAMMER DA SILVA: Ja, jeder kann damit anfangen. Es gibt keine Limits. Man muss sich einfach trauen und nicht sofort sagen „Das kann ich nicht.“ Denn schlussendlich schafft man alles, wenn man will.

Woher kommt Capoeira?

LANGHAMMER DA SILVA: Ursprünglich kommt der Sport aus Brasilien, doch hat er die verschiedensten Einflüsse, vorrangig aus Afrika. Afrikanische Sklaven stellten sich damals in einen Kreis, um versteckt, geschützt und mit Musik ihren Ausdruck des Freiheitskampfes vorzuführen. Nach einer zwischenzeitlichen Verbannung von Capoeira trug Meister Pastinha dazu bei, dass das Verbot aufgehoben wurde. Seitdem wird es nicht nur auf der Straße, sondern auch in Schulen gelehrt.