Kirchheim
Mosolf investiert in die Zukunft der Kirchheimer Schulen

Spenden   Schecks über insgesamt 20 000 Euro hat das Logistik-Unternehmen Mosolf an neun Schulen sowie an die Martinskirchengemeinde übergeben.  Von Andreas Volz

Für die Region, für die Schulen, für die Menschen will das Kirchheimer Logistik-Unternehmen Mosolf da sein: Erstmals seit drei Jahren konnte der Vorstandsvorsitzende Dr. Jörg Mosolf wieder persönlich vorweihnachtliche Spendenschecks  übergeben – weil die aktuelle Corona-Lage
 

Wir müssen unsere Werte vorleben.
Jörg Mosolf
steht für die Demokratie ebenso ein wie für die Meinungsfreiheit

ein Treffen vor Ort ermöglicht hat. Hintergrund der Spenden ist ein christlich-humanistisches Weltbild, das er in seiner Gymnasialzeit in Kirchheim vermittelt bekommen hat, erzählte Jörg Mosolf vorden Vertretern der Kirchheimer Schulen, denen er anschließend einen seiner Spendenschecks in Höhe von jeweils 2 000 Euro zukommen ließ: „Es geht uns darum, Kirchheimer Jugendlichen eine Chance zu geben. Wir wollen sie dazu motivieren, aktiv aufs Leben zuzugehen und mögliche Barrieren zu überwinden.“

Zu Krieg, Elend und Not gab Jörg Mosolf sein persönliches Credo preis: „Man kann unterschiedliche Auffassungen haben. Aber man sollte nicht wegschauen.“ So habe er selbst beispielsweise über sein Unternehmen Krankentransporte organsiert – vom ukrainischen Lwiw nach Deutschland: „Wir haben Fahrzeuge zur Verfügung gestellt, Unterkünfte besorgt und die Anmeldungen in den Krankenhäusern übernommen, auch unabhängig vom Abrechnungssystem.“

Persönlich sei 2022 für ihn ein schwieriges Jahr gewesen, gab er offen zu und erinnerte an den Tod seiner Mutter und seines Bruders. Geschäftlich dagegen „haben wir es geschafft, die Dinge stabil zu halten“. Das Unternehmen  mit seinen insgesamt 3 500 Mitarbeitern investiere in E-Lastwagen und in alternative Antriebe. Bis 2030 ist die CO2-Neutralität angestrebt. „Bei der Flotte wird das bis dahin wohl nicht unbedingt klappen. Deswegen will ich nicht etwas versprechen, was ich nicht einhalten kann.“ Ein wichtiges Thema ist bei Mosolf die Digitalisierung: „Da bieten wir hochwertige und anspruchsvolle Arbeitsplätze an.“

Weit über den Transport von Fahrzeugen hinaus reicht das Geschäftsfeld von Mosolf: „Wir rüsten Polizeifahrzeuge aus und stellen Kommandozentralen für das THW bereit.“ Wenn die einzelnen Bundesländer mit kompatiblen Systemen arbeiten würden, hätte sich auch die Flutkatastrophe im Ahrtal besser bewältigen lassen. Und schon kommt Jörg Mosolf wieder auf den Ukraine-Krieg zu sprechen: „Noch vor Kriegsbeginn haben wir in der Familie entschieden, den Bundeswehr-Fuhrpark mit digitalem Funk auszurüsten. Wir unterstützen damit die Armee unseres Parlaments. Ich bin der Letzte, der sich für Waffen ausspricht. Aber wir müssen unsere Demokratie verteidigen, und das geht manchmal leider nur mit Waffen. Wir können nicht jeden Konflikt mit schönen Worten lösen. Die Ukraine führt diesen Krieg stellvertretend auch für uns. Deswegen können wir uns da nicht raushalten. Demokratie muss wehrhaft sein.“

Nach seiner Überzeugung lebt die Demokratie vor allem davon, dass jeder seine eigene Meinung einbringt und nicht einfach anderen opportunistisch nachredet: „Ich sage meine Meinung, egal, wo ich bin. Und wenn ich hinterher dafür die gelbe Zitrone kriege, weiß ich wenigstens, dass ich ehrlich war.“ In einer Debatte gehe es immer darum, authentisch zu sein. Wichtig sei es aber auch, mit anderen respektvoll umzugehen und andere Meinungen zu akzeptieren. „Wir müssen unsere Werte vorleben, mehr ist es nicht.“

Gelebtes Arbeitsethos 

Was er selbst vorlebt, ist  das entsprechende Arbeitsethos: „Jeder muss seinen Teil leisten, ohne zu jammern. Es ist nicht immer einfach, weil keiner weiß, was die Zukunft bringt. Wir können nur hoffen, dass wir die richtigen Entscheidungen treffen – und wenn wir Fehler machen, müssen wir dafür einstehen.“

Die Spenden an die Schulen – Janusz-Korczak-Schule, Konrad-Widerholt-Schule, Lindachschule, Alleenschule, Raunerschule, Freihof-Realschule, Teck-Realschule, Ludwig-Uhland- und Schlossgymnasium – sowie für die Innensanierung der Martinskirche jedenfalls sind eine gute Entscheidung. Stellvertretend für die Schulleiterrunde sagte Lucia Heffner, die Rektorin des Schlossgymnasiums: „Sie sind ein Unternehmer, der Verantwortung übernimmt für die Gesellschaft, für das Allgemeinwohl. Nur so kann man Zukunft gestalten. Aus unseren Schulen wollen wir junge Menschen in eine Zukunft entlassen, in der sie auch selbst etwas bewegen können.“