Kirchheim

Musik zur Todesstunde Jesu

Kirchheim. Traditionell findet an Karfreitag um 15 Uhr in der Kirchheimer Martinskirche die „Musik zur Todesstunde Jesu“ statt. Zu diesem Zeitpunkt werden seit jeher Passionsmusiken und Passionsspiele aufgeführt - auch in diesem Jahr. 1716 erklang erstmals Georg Friedrich Händels Brockes-Passion in Hamburg, sechs Jahre vor der Uraufführung von Bachs erster großer Passion. Als Textvorlage diente ein Libretto des Hamburger Ratsherrn Barthold Heinrich Brockes, der zu seiner Zeit sämtliche große Komponisten mit Texten versorgte. Auch Bach verwendete seine Dichtungen in seiner Johannes-Passion. Doch nicht nur das. Der Leipziger Thomaskantor schrieb das Werk ab und ließ sich für seine Passionswerke inspirieren. Unzweifelhaft regten die emotionalen Texte zu kompositorischen Meisterleistungen an: Zu Händels Lebzeiten war die Brockes-Passion beliebter als sein „Messiah“. Bei der Kirchheimer Aufführung am Freitag wirken mit: Anna-Maria Wilke, Mareike Bender, Daniel Schmid, Matthias Baur, der Chor an der Martinskirche und das Schwäbisches Kammerorchester unter der Leitung von Bezirkskantor Ralf Sach. Karten gibt es bei der Buchhandlung Zimmermann und an der Konzertkasse.pm