Kirchheim

Nicht die Soldaten diskreditieren

Rechte Szene Die Junge Union Kirchheim fordert eine sachliche Aufarbeitung der Vorfälle in der Bundeswehr.

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Symbolbild

Kirchheim. Nach dem Bekanntwerden eines möglichen terroristischen Doppellebens des Bundeswehroffiziers Franco A. wirft die zuständige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen der Bundeswehr ein kollektives Haltungsproblem und einen falschverstandenen Korpsgeist vor. Die Junge Union Kirchheim lehnt diesen Generalverdacht ab. „Dieser Generalverdacht diskreditiert die Arbeit und den Verdienst Tausender von Angehörigen der Bundeswehr,“ sagte Sebastian Schulze, Vorsitzender der Jungen Union Kirchheim.

Den Vorwürfen bezüglich rechter Gesinnung in der Truppe sowie die Missbrauchs-Vorfälle in den Kasernen Pfullendorf, Bad Reichenhall oder Sondershausen müssen konsequent verfolgt, aufgeklärt und mit strengen und disziplinarischen Konsequenzen geahndet werden. Das Urteil der Verteidigungsministerin über die Bundeswehr sei jedoch in seiner Pauschalität unangemessen.

Helmut Schmidt soll bleiben
Ebenfalls unangemessen findet die Junge Union auch die harte Kritik an der amtierenden Verteidigungsministerin. Es sei richtig, dass sie den Vorwürfen und der Frage, wie mit rechten Tendenzen in den eigenen Reihen der Bundeswehr umgegangen wird, mit größter Sorgfalt nachgehen möchte. „Doch ob dabei die richtigen Prioritäten gesetzt worden sind, ist fraglich“, sagt Michael Haug, stellvertretender Vorsitzender. Damit spielt er auf das Abhängen des Porträts von Helmut Schmidt oder das Umbenennen einiger Kasernen an. pm