Kirchheim

Nilgänse trüben Badevergnügen

Wasserqualität an den Kirchheimer Bürgerseen hat sich verschlechtert

Die Hinterlassenschaften der Nilgansfamilie verschmutzen die Bürgerseen.Foto: pr
Die Hinterlassenschaften der Nilgansfamilie verschmutzen die Bürgerseen.Foto: pr

Weil Nilgänse und Hunde die Bürgerseen verschmutzen, ergreift die Stadtverwaltung Gegenmaßnahmen und warnt vor dem Füttern der Vögel.

Kirchheim. Die drei Bürgerseen in Kirchheim sind ein beliebtes Ausflugsziel, zumal der untere See teilweise zum Baden freigegeben ist.

In den vergangenen Monaten hat sich die Wasserqualität, die während der Badesaison zweimal wöchentlich überwacht wird, deutlich verschlechtert. Es gibt eindeutige Hinweise, dass es durch die dort lebenden Nilgänse und durch Hunde zu Verschmutzungen kommt. Immer wieder lassen Besucher trotz des ausgehängten Verbotes ihre Hunde im See baden und füttern die Gänse.

Die elfköpfige Gänsefamilie wird durch das Füttern durch Menschen angelockt und hält sich deshalb besonders gerne am unteren Badesee auf.

Die Folgen sind unübersehbar. Gänsedreck verunreinigt nicht nur das Wasser, sondern auch das umliegende Gelände des Badesees. Deshalb weist die Stadtverwaltung Kirchheim eindringlich darauf hin, dass die Gänse nicht gefüttert werden dürfen. An den beiden anderen Seen finden die Tiere ausreichend Nahrung, sie können dort artgerecht und ungestört leben.

Die Nilgansfamilie hat sich vor drei Jahren die Bürgerseen als Brutstätte ausgesucht. Nilgänse wurden im frühen 18. Jahrhundert aus Afrika nach Europa als Ziergeflügel eingeführt und in Parks gehalten. Die Population frei lebender Nilgänse steigt seit den 1970er-Jahren rasant an. Diese ernähren sich hauptsächlich von Gräsern, suchen aber auch Getreidefelder auf und fressen, wie Stockenten, auch Brot.

Damit der Gänsedreck möglichst wenig stört, hat die Stadtverwaltung deshalb von Anfang an reagiert.: Stege, Wege und Einstiegstellen in den Badesee werden dreimal pro Woche gereinigt. Damit der Badespaß auch künftig nicht getrübt wird, ist es dennoch wichtig, dass die Gänse und andere Tiere nicht gefüttert werden und Hunde vom Wasser fern bleiben.pm