Kirchheim

Ökosteuer macht Fliegen teuer

Flugzeug
Flugzeug

Kirchheim. Ab 2020 wird in Frankreich eine Ökosteuer für Flugtickets fällig. Nun machen sich mehrere EU-Länder, unter anderem auch Deutschland, Gedanken darüber, das Fliegen in Zukunft zu verteuern. Was halten die Passanten in der Kirchheimer Fußgängerzone von diesem Vorhaben? Finden sie es gut, dass die Ökosteuer eingeführt wird und nehmen dafür die höheren Kosten in Kauf oder empfinden sie es eher als schade? Fliegen manche vielleicht der Umwelt zuliebe schon nicht mehr? ak


„Mit gutem Beispiel vorangehen“ , das erwartet Rolf Bergner von der
Bundesregierung. Dass die überhaupt den Vorschlag gemacht hat, findet
er gut. Der 81-Jährige ist selbst zwar auch schon geflogen, zieht es aber vor, mit der Bahn zu verreisen. „Das ist einfach am angenehmsten“, sagt er, auch wenn er mit der Zuverlässigkeit noch nicht ganz zufrieden ist.
In den Urlaub fliegen, das ist für Petra Müller einfach viel entspannter,
als mit dem Auto stundenlang im Stau zu stehen. Geschäftlich muss sie
das Flugzeug zum Glück nicht nutzen. „Wenn die Leute weniger fliegen,
fahren sie eben mehr“, da ist sie sich sicher und findet die Ökosteuer deshalb auch nicht gut. Für sie ist sie „ein Tropfen auf den heißen Stein“.
Noch nie geflogen. Leif Mazomeit ist fast ausschließlich mit der Bahn unterwegs. Er hält vor allem nichts von Inlandsflügen. Dass die billiger sind als Zugtickets für die gleiche Strecke, kann er nicht nachvollziehen, vor allem aus Umweltschutzaspekten. Seiner Meinung nach wird es höchste Zeit, auch in Deutschland die Ökosteuer für Flugtickets einzuführen.
„Jeder fliegt gern billig“ , sagt Benjamin Dauter und findet es einerseits
schade, dass Fliegen in Zukunft teurer werden könnte. Der junge Vater ist dieses Jahr selbst schon mit dem Flugzeug verreist. Andererseits hält
er die Ökosteuer für sinnvoll. Er hofft, dass sich vor allem das Problem mit den leeren Plätzen in Flugzeugen in naher Zukunft lösen lässt.
„Die, die fliegen wollen, fliegen.“ Dieser Meinung ist Ruth Mössner.
Sie selbst verbringt ihren Urlaub in Deutschland, reist mit dem Auto an
und lässt dann das Auto stehen, um zu wandern. Sie findet, dass jeder Einzelne nachdenken muss, um die Luftverschmutzung zu verringern. „Vieles kann man zu Fuß, mit dem Zug oder dem Bus erledigen“, sagt sie.