Eine Kundin schleppt ein schweres Paket zur Haupt-Filiale am Kirchheimer Postplatz und steht vor verschlossenen Türen. Das passiert ihr nicht ein Mal – sondern gleich drei Mal, nämlich am vergangenen Samstag, am Montagvormittag und am Mittwoch. „Aus betrieblichen Gründen geschlossen“, steht auf dem Schild. Auf Nachfrage wird sie an die Weilheimer Filiale verwiesen. „Was ist das für ein Service“, ärgert sich die Kirchheimer Kundin, die sich daraufhin an die Redaktion des Teckboten wendet, und die ihr Paket immer noch zuhause hat.
Ein Pressesprecher der Postbank bestätigt auf Nachfrage, dass es in Kirchheim in den letzten Tagen immer wieder zu Filialschließungen gekommen sei – und weiterhin kommen wird. „Wir haben mit unerwarteten Personalausfällen zu kämpfen, darunter auch ein Corona-Fall“, sagt Hartmut Schlegel. Am Donnerstag sei die Filiale regulär geöffnet gewesen, doch am Freitagvormittag müsse sie abermals schließen.
Urlaubszeit verschärft Situation
„Ab Samstag wollen wir zum regulären Betrieb zurückkehren“, sagt Schlegel und entschuldigt sich im Namen seines Unternehmens für alle Unannehmlichkeiten, die Kundinnen und Kunden durch die vorübergehende Schließung in Kauf nehmen mussten. Man werde alles daran setzen, weitere Schließungen nach Möglichkeit zu vermeiden. Personalausfälle könnten unter Normalbedingungen durch „Springer“ oder durch den Einsatz von Kolleginnen und Kollegen aus anderen Filialen aufgefangen werden. Das sei wegen der angespannten Personalsituation im Filialgebiet und der Urlaubszeit aktuell nur noch eingeschränkt möglich.