Kirchheim. An der Einfahrt zur Tiefgarage Krautmarkt prangt es, das erste wiederaufbereitete Verkehrsschild in Baden-Württemberg. Gemeinsam mit den Vertretern der Firma Swarco Dambach und der Landtagsabgeordneten Dr. Natalie Pfau-Weller nahm Oberbürgermeister Dr. Pascal Bader das wiederaufbereitete Verkehrsschild in Betrieb.
Swarco Dambach hat ein wegweisendes Verfahren entwickelt, das es ermöglicht, gebrauchte Verkehrsschilder wiederaufzubereiten. Dadurch wird nicht nur Müll vermieden, sondern auch der CO2-Ausstoss erheblich reduziert. Selbst im Vergleich zu Schildern, die einen Anteil recyceltes Aluminium enthalten, zeigen wiederaufbereitete Schilder einen niedrigeren CO2-Ausstoss.
„Der Grund für den Ersatz eines Verkehrsschildes liegt meist in der Aktualität der Beschriftung oder der abnehmenden Reflexion“ erläutert Thorsten Kern, Geschäftsführer der Firma Swarco Dambach. Bei dem Verfahren werden Verkehrsschilder von den Folien entschichtet und ohne einzuschmelzen wiederverwendet. Das Entschichten der Aluminiumschilder ist umweltfreundlich und ermöglicht die Entsorgung der abgelösten Folie über den haushaltsüblichen Müll. Anschließend werden die Verkehrsschilder mit einer neuen Folie kaschiert. Jedes wiederaufbereitete Schild erhält zusätzlich zum RAL-Gütezeichen ein grünes „Refurbished“-Zeichen.
Der Kirchheimer Baubetrieb nimmt dabei aktiv am Rückführungsprozess teil. „Ausgeblichene und nicht mehr intakte Verkehrszeichen nach der Straßenverkehrsordnung werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kirchheimer Baubetriebs gesammelt und regelmäßig der Firma Swarco Dambach zur Verfügung gestellt. Das sind im Jahr circa 1000 Schilder, von denen sicher viele wiederaufbereitet werden können.“, berichtet Michael Thiehoff, Leiter des Sachgebiets Baubetrieb. pm