Kirchheim

Projekttage sind völlig abgehoben

Schule Wenn am Ende des Schuljahres die Zeugnisse geschrieben sind, dürfen sich Schüler einen oder mehrere Tage nur mit einem Thema befassen. Einige sind dabei mit der Fliegergruppe Wolf Hirth in die Luft gegangen.

Ralf Athen von der Fliegergruppe Wolf Hirth erklärt den Schülern der Jakob-Friedrich-Schöllkopf-Schule, was es mit den Instrumen
Ralf Athen von der Fliegergruppe Wolf Hirth erklärt den Schülern der Jakob-Friedrich-Schöllkopf-Schule, was es mit den Instrumenten im Cockpit des Segelflugzeugs auf sich hat. Foto: privat

Segelflug bei dunklen Wolken und Schauern? Die Fliegergruppe Wolf Hirth hat genau das für neun Schüler der Jakob-Friedrich-Schöllkopf-Schule möglich gemacht. Die jungen Frauen und Männer hatten sich an ihrem Projekttag für das von Lehrer Nikolai Wieser initiierte Projekt angemeldet und standen pünktlich um 11 Uhr parat, um den Piloten beim Ausräumen der Flugzeuge zu helfen. Am frühen Morgen hatte Wieser, selbst aktiver Modellflieger bei der Fliegergruppe Wolf Hirth, in einer theoretischen Einführung zunächst erklärt, warum ein Flugzeug überhaupt fliegt, wie Auftrieb am Tragflügel entsteht und welche Ruder das Flugzeug um welche Achse steuern.

Segelfliegen geht auch bei Regen

Kaum standen die Flugzeuge unter dem grauen Himmel, ergänzten die Piloten das bereits Gelernte über anschauliche Erklärungen am Objekt. Gleich bei den ersten beiden Starts erfuhren die Passagiere, dass ein Segelflugzeug selbst bei Regen nicht vom Himmel fällt - man wegen der sehr schlechten Sicht seine Flüge aber lieber bei gutem Wetter unternehmen sollte. So sieht fliegerische Basisausbildung hautnah aus. Zweimal regnete es zwischendurch so stark, dass der Flugbetrieb unterbrochen werden musste. Mit vereinten Kräften waren die Flugzeuge aber schnell wieder trocken gerubbelt, und es konnte weitergehen. Um alle Teilnehmer in die Luft zu bringen, starteten zum Schluss noch zwei Schüler mit dem Motorflugzeug der Kirchheimer - das ging einfach schneller als mit dem Segler. Zufriedene Gesichter zeugten am Ende von einer gelungenen Veranstaltung - und mancher hat sich sogar für einen erneuten Besuch angekündigt, dann aber bei besserem Wetter.

In der Segelflug-Bundesliga hat die 15. Runde am vergangenen Wochenende der Fliegergruppe Wolf Hirth wieder einen Aufschwung gebracht. Sebastian Nägel, Maximilian Schaefer und Matthias Luit­hard konnten auf der Schwäbischen Alb in Richtung Osten schnelle Flüge absolvieren und Rundenplatz sechs erfliegen. Damit strichen sie 15 Punkte fürs Gesamtklassement ein, und der Verein kletterte von Platz neun auf sieben in der Gesamtwertung. Jetzt hofft das Team auf gutes Wetter, um an den verbleibenden vier Wertungswochenenden noch den ein oder anderen Platz gutmachen zu können. pm