Regionalwahl
So haben die Menschen in Kirchheim und Umgebung abgestimmt​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Im Kreis Esslingen zeichnet sich bei der Wahl zur Stuttgarter Regionalversammlung ein ähnliches Bild ab wie bei der Europawahl – mit den Freien Wählern als traditionell zusätzlicher Kraft. Aus der Reihe fallen in der Teckregion Weilheim, Holzmaden, Owen und Bissingen.

Insgesamt ist der Landkreis Esslingen in Zukunft mit 19 Abgeordneten im Stuttgarter Regionalparlament vertreten. Grafik: Steffen Maier/Foto: Markus Brändli

Die größten Zuwächse verzeichnen im Landkreis Esslingen bei der Regionalwahl die CDU und die AfD. Beide haben im Kreis kräftig zugelegt. Ebenfalls dazugewonnen haben die Freien Wähler. Eine deutliche Tendenz nach unten zeichnet sich dagegen für die Grünen ab. Sie verlieren ihre Position als stärkste Kraft in der Regionalversammlung, dem Regionalparlament der Region Stuttgart.

Die CDU hat die Nase vorn

Ganz vorne liegt die CDU mit 28,46 Prozent (plus 4,79 Prozent). Hinter ihr folgen als zweitstärkste Kraft die Freien Wähler mit 18,76 Prozent (plus 1,62). Auf Platz drei liegen die Grünen mit rund 16,35 Prozent (minus 7,3). Die AfD landet mit 13,62 Prozent auf Platz vier (plus 4,54). Die SPD, die FDP und die Linke verlieren leicht. Die SPD erreicht 11,6 Prozent (minus 1,23), die FDP 5,03 Prozent (minus 1,58), die Linke 3,12 Prozent (minus 0,63). Die ÖDP erreicht 1,97 Prozent. Auf „Sonstige“ entfallen rund 3 Prozent. Die Wahlbeteiligung für die Regionalwahl lag im Landkreis Esslingen bei 68 Prozent.

Ergebnis im Kreis weicht ab

Unterschiede sind im Kreis Esslingen im Vergleich zum Gesamtergebnis der Regionalwahl erkennbar. Dort ist zwar auch die CDU Spitzenreiterin, auf Platz zwei folgen allerdings die Grünen, die Freien Wähler liegen auf Platz drei vor AfD, SPD und FDP.


Die Ergebnisse der Regionalwahl im Landkreis Esslingen zeigen die folgenden Grafiken: 

 

 

Künftig 19 statt 16 Sitze

Insgesamt ist der Landkreis Esslingen in Zukunft mit 19 (bisher: 16) Abgeordneten im Stuttgarter Regionalparlament vertreten, davon sind 15 Direktmandate und vier Überhandmandate.

Im der Regionalversammlung sitzen künftig fünf CDU-Abgeordnete aus dem Kreis Esslingen, vier Abgeordnete der Freien Wähler und drei von den Grünen. Von SPD und AfD sind es jeweils zwei. Außerdem entfällt durch Überhangmandate jeweils ein Sitz auf Die Linke und die ÖDP.

Wer sitzt aus der Teckregion künftig in der Regionalversammlung?

Von den Kandidatinnen und Kandidaten aus der Teckregion ins Regionalparlament gewählt wurde unter anderem der Weilheimer Bürgermeister Johannes Züfle (Freie Wähler). Mit der Politikwissenschaftlerin Felicia Heiß (CDU) zieht noch eine Weilheimerin ins Regionalparlament ein. Neu in die Regionalversammlung gewählt wurde Ulrich Deuschle aus Notzingen. Er sitzt für die AfD in dem Gremium. Wiedergewählt wurde auch Lena Weithofer von den Grünen. Die ehemalige Kirchheimer Stadträtin wohnt mittlerweile aber in Esslingen.

Wie haben die Menschen in den Städten und Gemeinden rund um die Teck gewählt?

In den Städten und Gemeinden rund um die Teck zeichnen sich bei der Regionalwahl ähnliche Trends ab wie im Kreis – allerdings mit ein paar Abweichungen.
Das Abstimmungsverhalten der Wählerinnen und Wähler in Kirchheim als größter Stadt in der Teckregion ähnelt dem im gesamten Landkreis Esslingen. Entsprechend liegt die CDU vorn mit 25,01 Prozent (2019: 21,16). 2019 hatten noch die meisten Kirchheimer bei der Regionalwahl bei den Grünen ihr Kreuz gemacht. Auf Platz zwei folgen nun die Freien Wähler mit 18,68 Prozent (2019: 14,68). Die Grünen liegen dieses Mal bei 18,2 Prozent (2019: 27,02), die AfD bei 14,46 Prozent (2019: 9,03), die SPD bei 11,93 Prozent (2019: 12,75). Die FDP erhält 5,45 Prozent (2019: 7,56).

Wo die Freien Wähler stärkste Kraft sind

Ausnahem sind Weilheim, Owen, Holzmaden und Bissingen: Dort sind bei der Regionalwahl jeweils die Freien Wähler als stärkste Kraft hervorgegangen. Das war in Weilheim und Owen auch 2019 schon der Fall gewesen. In Bissingen dagegen hatten die Grünen vor fünf Jahren die meisten Stimmen bekommen (24,79 Prozent), in Holzmaden die CDU (24,82). Nach wie vor haben die Grünen (15,4 Prozent) in Bissingen immer noch mehr Anhänger als die AfD (11,92). Das gleiche gilt für Dettingen, wo die Grünen bei 14,14 Prozent liegen und die AfD bei 13,31 Prozent. Damit haben die beiden Gemeinden zumindest unter den kleinen Kommunen rund um die Teck ein Alleinstellungsmerkmal.

Hier ist die AfD besonders stark 
In den meisten anderen kleineren Städten und Gemeinden hat die AfD den Grünen den Rang abgelaufen. Besonders hohe Ergebnisse erzielte die AfD in Ohmden (19,71 Prozent), Lenningen (18,13 Prozent) und Notzingen (17,74 Prozent). Am stärksten im Kreis Esslingen ist die AfD bei der Regionalwahl in Erkenbrechtsweiler gewesen (24,03 Prozent).

Harter Fall der Grünen
Besonders viel verloren haben die Grünen in Neidlingen und in Holzmaden, wo sie 2019 aus der Regionalwahl jeweils als zweitstärkste Kraft hervorgegangen waren. In Neidlingen sackten die Grünen um 12,44 Prozentpunkte ab, in Holzmaden um 10,03.
Die SPD erhielt in den meisten kleineren Kommunen sechs bis neun Prozent der Stimmen. Vergleichsweise gute Zahlen erreichte sie in Ohmden (9,51 Prozent).

Hier sind die aktuellen Ergebnisse für die Regionalwahl aus Kirchheim: