Saisonal gesund ernähren: Die unterschätzte Knolle tritt aus dem Schatten

So intensiv der Gemüsefenchel auch schmeckt, so unscheinbar wirkt er zwischen all den anderen Knollen. Er zeigt sich mit verdickten Blattansätzen, die sich ähnlich einer Zwiebel zu einer flachen grünweißen Knolle zusammenschichten. Anders als die Gewürzsamen fristen die Knollen jedoch eher ein Schattendasein auf dem Speiseplan. Dabei stecken viele wertvolle Nährstoffe und essenzielle Öle, wie etwa Anethol, Fenchon und Menthol in ihnen. Diese sind es auch, die für den typischen Geschmack und den gesundheitlichen Mehrwert des Gemüses sorgen. Sie sollen gegen Atemwegserkrankungen wirken sowie Magen und Darm beruhigen. Ebenso enthält der Gemüsefenchel hohe Mengen der Vitamine C, A, E, Folsäure (Vitamin B9), Kalium und Magnesium. Sie stärken die Immunabwehr, unterstützen die Neubildung und Teilung von Zellen sowie die Blutbildung. Letzteres gelingt auch durch den Gehalt an Eisen. Das Spurenelement Magnesium sorgt für eine gesunde Muskeltätigkeit und wirkt krampflindernd. Der Mineralstoff Kalium wirkt harntreibend und kann helfen, den Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht zu halten. Außerdem optimiert der Verzehr der Knolle die Kalziumversorgung – von den Ballaststoffen, die der Verdauung zuträglich sind, ganz zu schweigen. Saison hat der Gemüsefenchel von Juni bis November. Seine Frische ist an einer prallen Knolle und an der grünen Farbe der Stängel zu erkennen. In einem feuchten Tuch eingeschlagen hält sich der frische Gemüsefenchel im Kühlschrank bis zu einer Woche. Verzehrt werden können die Knollen roh, gedünstet, gedämpft, geschmort oder überbacken. Besonders die frischen Fenchelknollen sind eine gute Vitamin-C-Quelle. Cornelia Wahl