Kirchheim

Schülerzahlen nehmen (noch) weiter ab

Bildung Die Schulsituation ist in Kirchheim derzeit einigermaßen entspannt. Der Gemeinderat nahm dies zur Kenntnis.

Kirchheim. Die Berechnung von Schülerzahlen ist keine einfache Sache. Sicher ist, dass die Schulraumsituation in Kirchheim schon angespannter war, wie Sachgebietsleiterin Michaela Göhler-Bald dem Kirchheimer Gemeinderat mitteilte. Die Prognose zeigt: Die Schülerzahlen nehmen zum nächsten Schuljahr wie schon seit dem Jahr 2007 insgesamt weiterhin ab. Allerdings steigen die Anmeldungen im Grundschulbereich wieder leicht. Stabil zeigen sich dagegen die Zahlen der Förderschulen. Dies legt die Vermutung nahe, dass nicht alle Eltern auf Inklusion setzen.

Prozentual nimmt der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund zu, der jetzt erstmals für die gesamte Schulentwicklungsstatistik ausgewertet wurde. An den Gymnasien ist der Anteil gering: Hier haben derzeit 196 von insgesamt 2 067 Schülern einen Migrationshintergrund. Bei den Realschulen sind es 208 von 900. An den Werkrealschulen weisen 223 von 285 Kindern Migrationshintergrund auf.

An der Freihof-Grundschule gibt es im kommenden Schuljahr gleichzeitig eine Kernzeitbetreuung mit aktuell 120 Kindern und eine Ganztagsbetreuung mit 50 Kindern. „Dadurch sind die räumlichen Kapazitäten erschöpft“, erläuterte Michaela Göhler-Bald. Deshalb soll nicht zusätzlich für Kinder der Regelschule an Tagen mit Nachmittagsunterricht über Mittag Essen und Betreuung angeboten werden, wie sich dies Eltern gewünscht hatten.

An der Teck-Grundschule besteht derzeit eine mittägliche Betreuungslücke an einzelnen Tagen. Generell soll nun die Betreuung montags und freitags bis 16 Uhr ausgeweitet werden - unter der Voraussetzung, dass dafür Anmeldungen von mindestens zehn Kindern vorliegen.

An der Schafhof-Grundschule gibt es bislang probeweise dienstags bis 16 Uhr und donnerstags bis 14.30 Uhr eine Betreuung. Dies soll nun angesichts steigender Anmeldungen immer so bleiben, um den Eltern Planungssicherheit zu bieten. Am Dienstag nahmen im jetzt zu Ende gehenden Schuljahr 28 Kinder am Essen teil, am Donnerstag sogar 36.

Handlungsbedarf wird seitens der Alleenschule im Hinblick auf die Schulküche der Werkrealschule gesehen, die in die Jahre gekommen ist. Auch der Raum für Naturwissenschaften wartet auf den Umbau zum Multifunktionsraum.

Bereits entschieden hat sich das Ratsgremium im Rahmen des Haushaltplanentwurfs fürs laufende Jahr für eine halbe Schulsozialarbeiterstelle für die Grundschulen in Jesingen und Nabern. Die Kosten belaufen sich auf 36 000 Euro im Jahr. Das Brückenhaus hat dazu bereits eine Konzeption erarbeitet.Irene Strifler