Kirchheim

Schulaufgabe: 50 Lebewesen aus der Lindach keschern

Umwelt Das Ökomobil war zu Besuch bei der Leseklasse der Kirchheimer Freihof-Grundschule.

Die Kinder mussten 50 Lebewesen aus der Lindach holen. Foto: pr

Regen? Macht nichts: Die Biologen des Ökomobils hatten für die Kinder der Leseklasse 2 und 3 der Freihof-Grundschule ohnehin eine nasse Aktivität vorgesehen: Mit Stereomikroskopen ging es zur Lindach, wo die Schülerinnen und Schüler Tiere suchen und genauer begutachten konnten.

Das Ökomobil ist ein „rollendes Naturschutzlabor“ in einem umgebauten Lastwagen und soll Kindern das Thema Umwelt auf spannende Weise näher bringen. Es kann von Schulklassen, Vorschul- oder Jugendgruppen eingeladen werden. Finanziert wird es vom Land Baden-Württemberg.

Es wuselt in den Fangschalen

Von den Biologen des Ökomobils erfuhren die Kinder der Leseklasse viel über das Thema Wasser, zum Beispiel, dass die Lindach in Neidlingen entspringt, oder dass das Abwasser nach der Reinigung wieder in Flüsse wie die Lindach geleitet wird. Die Aufgabe der Jungen und Mädchen an dem Tag: 50 Lebewesen aus der Lindach zu keschern. Was anfangs schwierig klang, erwies sich schnell als machbar: Schon bald wuselte es in den Fangschalen. Die Kinder lernten auch: In Ufernähe und unter Steinen lassen sich ganz andere Lebwesen fangen als in der Mitte bei reißender Strömung.

Im warmen Ökomobil konnte jedes Kind unter dem Mikroskop die Lebewesen genauer betrachten und mit einer Bestimmungskarte identifizieren. Es fanden sich bis zu zwei Zentimeter große Tiere wie Wasserschnecken, Groß- und Kleinlibellenlarven, Köcherfliegenlarven, Egel und Plattwürmer. Eine Eintagsfliegenlarve schlüpfte sogar im Ökomobil. Das Fazit der Biologen: Die Wasserqulität der Lindach ist gut – sonst würde sich so manche bedrohte Art gar nicht dort tummeln. Und damit das so bleibt, wurden die Lebenwesen nach der Aktion wieder in die Lindach entlassen. Hanno Schöllkopf