Kirchheim

So macht Schule Spaß

Sommerferien In der Raunerschule findet diese Woche die bewährte Sommerschule statt. Die Mischung aus Lernen und Aktionen hilft Schülern bei einem positiven Start ins neue Schuljahr. Von Anna-Leah Gebühr

Mathe ist gar nicht so schwer - mit der richtigen Anleitung.Foto: Jean-Luc Jacques
Mathe ist gar nicht so schwer - mit der richtigen Anleitung.Foto: Jean-Luc Jacques

Durch die Fenster neben den Klassenzimmertüren sieht man Schüler fleißig und konzentriert rechnen und schreiben. Insgesamt 24 junge Leute lernen in drei Gruppen Mathe, Deutsch und Englisch. Morgens werden einige Schüler noch vom Bahnhof abgeholt, dann fängt der Tag mit einem gemeinsamen Frühstück an. Nach einem kleinen Warm-up ist auch jeder richtig wach: So kann der Unterricht beginnen. Jedes Fach ist eine Stunde lang täglich dran. Pünktlich zum Mittagessen ist dann genug gelernt, und in der Cafeteria gibt es Essen. Frisch gestärkt stürzen sich die Mädchen und Jungen in verschiedene Aktivitäten. Ein Schwerpunkt der Sommerschule liegt auf Erlebnispädagogik, und so geht es gemeinsam in Höhlen und in den Kletterwald. Die Schüler aus vielen verschiedenen Werkrealschulen und Realschulen lernen sich so besser kennen.

Das kostenlose Programm richtet sich an Schüler, die in der Schule Schwierigkeiten haben. Es handelt sich um eine Kooperation des Schulamts mit der Raunerschule und dem evangelischen Jugendwerk. Das Angebot ist komplett freiwillig und dazu da, Grundlagen zu wiederholen und zu festigen, damit ein guter Start in das neue Schuljahr gelingt. Das Lernen in kleinen Gruppen ermöglicht eine individuelle Betreuung. Viele Schüler finden durch das Programm neue Motivation und werden selbstbewusster.

Englischlehrerin Yasemin Alibayli freut sich über die eifrigen Schüler: „Sie wollen wirklich etwas lernen.“ Und auch die jungen Leute sind begeistert. Sie bezeichnen die Sommerschule als „total gut“ und loben die „sehr netten Lehrer“. Zum ersten Mal sind auch Schüler aus internationalen Vorbereitungsklassen dabei. Ihre Gruppe lernt gerade Verwandtschaftsverhältnisse auf English. Alle helfen sich gegenseitig, bis die Vokabeln richtig sitzen.

Nebenan im Matheklassenzimmer geht es gerade um Multiplikation und Division von Dezimalzahlen. Lehrerin Corinna Geltz beteiligt sich an dem „tollen Projekt“, damit Schüler in einer weniger leistungsorientierten Umgebung „positive Schulerfahrungen sammeln“. Als sie ihre Klasse fragt, ob es Spaß macht, nicken alle eifrig.

Einen Raum weiter beendet Dilek Yavas gerade die Deutschstunde. Sie unterrichtet hier, um „Erfahrungen zu sammeln und Kinder zu unterstützen“. Außerdem gefällt ihr, dass Schüler aus verschiedenen Schulen zum Lernen zusammenkommen.

Und während fleißig gebüffelt wird, sind die Vorbereitungen für das Mittagessen schon in vollem Gange. In der Schulküche bereitet Andreas Forro mit zwei Helfern die Gemüsesoße vor. Der Bezirksjugendreferent des Evangelischen Jugendwerks Kirchheim (EJKi) organisiert die Sommerschule schon seit vielen Jahren. „Es läuft wunderbar“, findet er. Ihm ist es wichtig, dass Schüler auch spielerisch lernen und viele eigene Erlebnisse erfahren.

Das alles wird durch die Sommerschule möglich.