Kirchheim

Solarenergie interessiert viele Bürger

Energie Die Stadt Kirchheim informiert über die Vorteile bei der privaten Nutzung von Photovoltaikanlagen.
Symbolfoto

Kirchheim. Im Rahmen der Photovoltaik-Kampagne der Stadt Kirchheim kamen rund 80 interessierte Bürgerinnen und Bürger im evangelischen Gemeindehaus auf dem Schafhof zum Vortrag „Photovoltaik - lohnt sich das?“.

Ziel der gut besuchten Veranstaltung zum Thema Photovoltaik (PV) in Kooperation mit der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien und dem Nachbarschaftsnetzwerk Schafhof war es, die aktuellen und mit steigenden Stromkosten wachsenden Vorteile einer privaten PV-Anlage zu verdeutlichen.

Auf die wesentlichen Hintergründe für die PV-Kampagne wiesen sowohl Dr. Beate Arman, Klimaschutzmanagerin der Stadt Kirchheim, als auch Hans-Werner Schwarz, Sprecher der AG Erneuerbare Energien, hin. Photovoltaik birgt ein enormes, ungenutztes Potenzial bei der Versorgung mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen in der Stadt. Aus dem 2021 novellierten Klimaschutzkonzept der Stadt ergibt sich, dass ein Erreichen der kommunalen Klimaschutzziele ohne eine massiv steigende Nutzung solarer Energie mittels privater, betrieblicher und kommunaler PV-Anlagen kaum gelingen wird.

Es braucht individuelle Lösungen

Referent Stefan Emmerich vom PV-Netzwerk Region Stuttgart verdeutlichte dazu die zugrundeliegenden Fakten und Zusammenhänge: Fragen nach der Größe und Ausrichtung einer PV-Anlage wurden ebenso beantwortet wie deren Zusammenhang zum Stromverbrauch und dem Nutzungsverhalten. „Die Wirtschaftlichkeit einer Anlage ist einerseits von ihrer Größe, andererseits von der Höhe des Eigenverbrauchs abhängig“, so Emmerich. Ein Batteriespeicher kann dazu dienen, den Eigenverbrauchsanteil und die Autarkie zu erhöhen, was bei steigenden Strompreisen eine wichtige Rolle spielt. „Durch die dann höheren Kosten der Anlage verlängert sich die Amortisationszeit von durchschnittlich zehn bis zwölf auf vierzehn bis fünfzehn Jahre.“

Es wurde deutlich, dass auf jeden Fall eine individuelle Beratung notwendig ist. Diese wird von unabhängigen Beratungsstellen und durch Handwerksbetriebe angeboten. Jürgen Lewak, Mitglied der AG Erneuerbare Energien, betont: „Letzten Endes ist jeder Einzelne mitverantwortlich für die Erreichung der Klimaschutzziele. Gerade Haus- und Wohnungseigentümer, aber auch Unternehmer können im Solarbereich dazu beitragen.“

Nach der Veranstaltung bestand Gelegenheit, sich bei Vertreterinnen und Vertretern der Energiegenossenschaft Teckwerke beraten zu lassen, die mit ihrem fachlichen Input die Arbeitsgruppe unterstützt. Weitere Präsenz-Vorträge zum Thema Photovoltaik sind pandemiebedingt erst im Frühjahr 2022 geplant. pm