Kirchheim
Spielespaß für die Weihnachtszeit

Freizeit Kinder- und Familienspiele sind beliebte Geschenke und sorgen während der Feiertage für kurzweilige Unterhaltung. Hier gibt es Tipps zu Neuerscheinungen – auch für den Nikolausstiefel.Von Tanja Liebmann

Auf der Suche nach einer Weihnachtsüberraschung? Wer seinen Lieben ein Gesellschaftsspiel schenken möchte, steht vor der Qual der Wahl. Nachfolgend gibt der Teckbote ein paar Anregungen zu gelungenen Spiele-Neuheiten für unterschiedliche Altersgruppen und Geschmäcker.

Für Taktiker

Bei „Die rote Kathedrale“ führen viele Wege zum Sieg – mit schönem Spielmaterial und einem originellen Würfelmechanismus. Der Mittelpunkt des Spiels ist ein Rondell, auf dem Würfel liegen. Zeigt ein Würfel zum Beispiel die Zahl Drei, kann der Würfel drei Bereiche vorwärtswandern. Liegt dort bereits ein Würfel, bekommt man die in dem Bereich gezeigte Ressource doppelt. Fraglich ist: Welchen Würfel bewegen, wo an der Kathedrale die Ressourcen verbauen, und lohnt es sich, Geld für Vorteilsplättchen auszugeben? Immer wieder gilt es schwierige Entscheidungen zu treffen und darauf zu hoffen, dass gerade dann, wenn man dran ist, die Würfel strategisch geschickt liegen. Fazit: ein herausforderndes Spiel für clevere Baumeister. Sehr gelungen!

Die rote Kathedrale von Israel Cendrero und Sheila Santos ist bei Kosmos erschienen und für ein bis vier Spieler ab zwölf Jahren geeignet.

 

Für Teamspieler

Durch Zufall farbige Kugeln zu ziehen und einen Zauberwald hinunterrollen zu lassen, macht Spaß. Vor allem dann, wenn die Kugeln auf dem robusten und schräg aufgestellten Spielplan auf einen Zauberlehrling treffen. Dann rückt dieser nämlich den Hang hinunter Richtung Ziel. Und sind dort vier Lehrlinge angekommen, haben die Spieler die Partie gemeinsam als Team gewonnen. Ziemlich einfach, sollte man meinen. Doch auf den Wegen stehen auch Hexenfiguren, die von den Kugeln ebenfalls getroffen werden können und dann weiterrücken müssen. Wer schafft es zuerst ins Ziel: die Zauberlehrlinge oder drei Hexen? Fazit: ein spannendes Wettlaufspiel, bei dem sowohl jüngere als auch ältere Kinder gerne mitmachen.

Zauberbergvon Bernhard Weber und Jens-Peter Schliemann ist bei Amigo erschienen und für ein bis vier Spieler ab fünf Jahren geeignet.

 

Für Zeichenfreunde

Finde und verbinde – nach diesem Motto geht es bei „Imagenius“ darum, durch genaues Hinschauen und Vorstellungsvermögen die meisten Punkte einzufahren. Wer mitmacht, bekommt ein Tableau mit zauberhaften Dingen. Diese lassen sich mit einem abwischbaren Stift so verbinden oder einkreisen, dass man einen Gegenstand erkennen kann – etwa ein Auto. Welche Zauberdinge es zu entdecken gilt, geben Karten vor, und wer seine Zeichnung richtig errät, bekommt Punkte. Herausfordernd ist, dass das Ganze auf Zeit geht und diejenigen, die die meisten Punkte kassieren, in der nächsten Runde mit der Rückseite des Tableaus spielen müssen – dort werden die Zauberdinge in Schwarz-Weiß gezeigt. Fazit: für Zeichenfreunde auf Entdeckungstour.

Imagenius von Olivier Mahy, erschienen bei Piatnik und für zwei bis vier Spieler ab sieben Jahren geeignet.

 

Für Spieleeinsteiger

„Go away monster!“ ist ein prima Einsteigerspiel für Kleinkinder. Wer mitmacht, bekommt einen Spielplan, der ein Zimmer mit leeren Stellen zeigt – zum Beispiel für ein Bett, ein Bild oder eine Nachttischlampe. Gefüllt werden können die Stellen mit Papp-Plättchen, die es aus einem Stoffbeutel zu ziehen gilt. Kniffelig ist, dass sich in dem Beutel auch Monster verstecken, die eine ähnliche Form wie die gesuchten Gegenstände haben. Lustig ist zwar, dass Papp-Monster quer durch den Raum geworfen werden dürfen. Sieger wird allerdings, wer sein Zimmer möglichst schnell bestückt – in einer Variante sogar mit Teilen gleicher Farbe. Fazit: Kinder können hier ganz viel lernen – etwa feinmotorisches Geschick sowie die Zuordnung von Gegenständen und Farben.

Go away monster! von Gamewright ist bei HUCH! erschienen und für zwei bis vier Spieler ab drei Jahren geeignet.

 

Für Zocker

Bei „Scrap Racer“ liegen Glück und Pech nahe beieinander. Keine Sorge, wenn man hinten liegt: In den Regeln sind Elemente eingebaut, die für einen Ausgleich sorgen und Letzt-Platzierte aufholen lassen. Zentral an dem Rennspiel sind sechs Würfel, die in beliebiger Zahl gewürfelt werden und vorgeben, wie weit eine Figur vorwärts ziehen darf. Zocker werden gleich mehrmals hintereinander würfeln. Aber Vorsicht: Fallen zwei gleiche Zahlen, bekommt man eine Crash-Karte und es kann sein, dass dann die eigene Figur rückwärts ziehen muss. Crash-Karten können aber auch positive Effekte haben. Fazit: für Würfelfreunde, die sich ruhig was zutrauen dürfen.

Scrap Racervon Anika und Sebastian Richter, erschienen bei Queen Games und für zwei bis sechs Spieler ab acht Jahren geeignet.

 

Klein, aber oho: Spieletipps für den Nikolausstiefel

Heuschrecken-Poker von Jacques Zeimet, erschienen bei „Drei Magier Spiele“. Ab zwei bis zu vier Spieler, ab acht Jahren. Fazit: Ein Kartenspiel für die wahren Glückspilze.

Sherlock – Mord im Nachtzug von Josep Izquierdo und Martí Lucas, erschienen bei Abacusspiele. Für ein bis acht Spieler, ab zwölf Jahren. Fazit: Rätselspiel für clevere Spieler und Spielerinnen.

5-Minuten-Puzzle von Steffen Benndorf, erschienen bei NSV. Ein bis sechs Spieler, ab acht Jahren. Fazit: Würfelspiel in kleiner Tüte.

Motamo Junior, erschienen bei Djeco. Vier bis sechs Spieler, ab fünf Jahren. Fazit: Kartenspiel für Pfiffige.

My first Bananagrams, erschienen bei Asmodee. Bis vier Spieler ab vier Jahren. Fazit: Leichtes Wortspiel.

Milly Muffin von Gunter Baars, erschienen bei Ravensburger. Für zwei bis vier Spieler ab, vier Jahren geeignet. Fazit: Lustiges Lausch- und Laufspiel für konzentrierte Spieler und Spielerinnen.

That's the yellow from the egg, erschienen bei „moses“. Für ein bis fünf Spieler, ab zwölf Jahren geeignet. Fazit: Quizspiel mit denglischen Redewendungen. tan