Kirchheim
Sushi-Restaurant: Wie geht es nach dem Brand weiter?

Feuer Nach dem Feuerwehreinsatz in dem Kirchheimer Restaurant „Namisushi“ sind die Türen noch geschlossen.

Kirchheim. Ein Blick durch die Fenster des Restaurants in der Kirchheimer Innenstadt verrät, dass hier einiges getan werden muss, bevor es weitergehen kann. „Wir müssen alles komplett austauschen“, sagt Hoai Nam Nguyen, der Inhaber von „Namisushi“.

Das Feuer war vergangene Woche am Dienstagvormittag ausgebrochen. „Mein Nachbar, der über dem Restaurant wohnt, hat mich gegen 9.30 Uhr angerufen und gesagt, dass Rauch aus dem Laden kommt“, sagt der Inhaber. Zu der Zeit waren laut Polizeibericht schon die ersten Notrufe – dass Rauch aus dem Gebäude in der Alleenstraße dringt – eingegangen. Das Feuer, das sich zu einem Vollbrand entwickeln sollte, war im Küchenbereich bei den Kühlräumen ausgebrochen. Die Ursache ist noch nicht bekannt. „Wir wissen nicht, woran es lag, aber weil es erst morgens ausgebrochen ist, glauben wir nicht, dass wir abends vergessen haben, etwas auszuschalten“, sagt Hoai Nam Nguyen. Derzeit sei das Res­taurant noch von der Polizei versiegelt, um die Brandursache zu ermitteln. Die Feuerwehr konnte durch ihr schnelles Handeln ein Übergreifen der Flammen auf die oberen Stockwerke verhindern. Der Schaden wird dennoch auf rund 300 000 Euro geschätzt.

 

Sushi soll es trotzdem geben

„Wir wollen das Restaurant so schnell wie möglich wieder aufmachen, aber es muss erst mal alles raus, weil auch die nicht zerstörten Möbel stark nach Rauch stinken werden“, sagt der Inhaber. Für die Zwischenzeit arbeitet der Kirchheimer schon an einer Lösung. So plant er, bereits in dieser Woche sein Sushi im „Sumino“, das nur einige Meter vom „Namisushi“ entfernt ist und ebenfalls von Hoai Nam Nguyen betrieben wird, anzubieten.

 

Hoai Nam Nguyen, der Inhaber von „Namisushi“, möchte sein Sushi vorübergehend im Sumino anbieten. Fotos: Markus Brändli

 

„Wir wissen noch nicht, wie wir das genau machen möchten und ob es vom Platz her möglich ist, aber wir werden es auf jeden Fall versuchen“, sagt der Inhaber. Nicht alles soll es geben: Die Auswahl wird auf besonders beliebte Sushi-Variationen wie etwa das frittierte Sushi beschränkt. Essen to go sei auch eine Möglichkeit, da der Platz eng werden könne. „Vielleicht lassen wir auch den Außenbereich einkleiden, damit es unsere Kunden beim Abholen warm haben, aber das hängt dann von einer Genehmigung der Stadt ab.“ Eines ist für ihn klar: Die Qualität solle nicht darunter leiden, deshalb wolle er das Konzept erst einmal ausprobieren. 

Das Restaurant „Namisushi“ betreibt Hoai Nam Nguyen seit 2016, und das nicht nur in Kirchheim, sondern auch in Göppingen. Begonnen hat es als Familienunternehmen zusammen mit seiner Frau und Mutter. Selbst die schwierige Corona-Zeit hat das Unternehmen dank Essen to go überstanden. 2022 sind außerdem das „Sumino“ in Kirchheim und Asperg dazugekommen. Dem Kirchheimer zufolge stoßen seine Restaurants auf positive Resonanz, deshalb sei es besonders schade, dass das Geschäft gerade in den gut laufenden Frühjahrsmonaten geschlossen sei. Debora Schreiber