Kirchheim

Tanzen gegen Leukämie

Konzert Das Kirchheimer Falkstock-Festival feiert seinen zehnten Geburtstag mit einer Premiere. Musiker der Band „Donnerstag Abend“ stehen zum ersten Mal seit Jahren wieder gemeinsam auf der Bühne.

Initiiert von Freunden des verstorbenen Kirchheimer Musikers und Skaters Falko ­Rupprecht haben erneut über 500 Besucher das Dach der Kirchheimer Bastion zu einem Ort des Spektakels gemacht.

Als vor zehn Jahren der Sänger der Kirchheimer Band „Donnerstag Abend“ an einer akuten Leukämie starb, beschlossen seine ehemaligen Bandmitglieder und Freunde, nicht lange zu trauern, sondern sich der gemeinsamen guten Zeiten im Rahmen eines Festivals zu erinnern. Das Falkstock war geboren. Mit der Bastion im Rücken und der unentgeltlichen Unterstützung vieler Helfer und Bands haben so in den letzten zehn Jahren knapp 5 000 Besucher für circa 25 000 Euro an Spenden gesorgt. Auch die diesjährigen Einnahmen von 3 100 Euro gehen an die Stefan-Morsch-Stiftung, die sich für Leukämieerkrankte und ihre Familien einsetzt.

Dieses Jahr machte Falkos alte Band „Donnerstag Abend“ den Auftakt - bei bestem Juli-Wetter, Bratwurst und Bier. Das erste Mal seit drei Jahren standen die Musiker Jan Blankenhorn und Claudio Porcaro wieder gemeinsam auf einer Bühne. Und dies gleich mit einer Premiere - vier der wohlbekannten Songs der Kirchheimer Kult-Gruppe wurden „unplugged“ aufgeführt. Unterstützt wurde die Band vom Kirchheimer Sänger Daniel Hughes und dem kanadischen Musiker Chase Collings an der Gitarre.

Als zweite Band des Abends durfte dann die Gruppe Jatuna aus Stuttgart ran. Mit ihrem sympathischen Singer-­Song­writer-­Pop und tollen Melodien haben die drei Jungs bewiesen, dass sich deutsche Musik nicht nur um Menschen, Leben, Tanzen, Welt drehen muss, sondern auch gerne etwas mehr Tiefgang haben darf.

Passend zum Sonnenuntergang kamen dann die Lokalhelden vom Swing Bohème Orchestra auf die Bühne. Mit Musik der 1920er-Jahre und unterstützt von einem DJ lieferten sie mit ihrem sogenannten Elektro-Swing die perfekte Musik zum einsetzenden Sonnenuntergang.

Und auch wenn es nach Einbruch der Dunkelheit für die Jahreszeit ungewöhnlich kalt wurde, wussten Rapid aus München zum Abschluss, Abhilfe zu schaffen. Mit perfekt eingespieltem Ska vertrieben die Jungs die Kälte und verwandelten das Dach der Bastion ein weiteres Mal in einen Ort der Freude. Damit machten sie die Jubiläums-Ausgabe des Kirchheimer Open Airs zu einem vollen Erfolg. pm