Kirchheim

Tauben werden „reguliert“

Natur In der Alleenschule und in einem städtischen Gebäude in der Dreikönigsstraße wurden neue Nistzellen eingerichtet.

Kirchheim. Als ob es nicht genügend Tauben in Kirchheim gäbe - aber gerade deshalb wurden zwei neue Taubenschläge von der Stadt gebaut. Nicht Luxuswohnung für die Vögel, sondern Regulierung des Bestandes heißt das Stichwort.

Die Einrichtung der neuen Taubenschläge war zur weiteren Eindämmung der Taubenpopulation notwendig. In den beiden Taubenschlägen wurden insgesamt 60 Nistzellen eingerichtet, in denen die Tiere unter Kontrolle des städtischen Taubenwarts brüten können. Die ersten Tauben werden sich voraussichtlich in den kommenden Wochen dort einnisten. Die Stadt hat in die Einrichtung der Taubenschläge rund 15 000 Euro investiert.

Zusammen mit einem Taubenschlag im Kirchheimer Spital und einem in Jesingen, gibt es in der Stadt nun vier Standorte, an denen die Vögel kontrolliert nisten können. Sobald dort Eier gelegt werden, tauscht Taubenwart Hans-Joachim Hennings diese gegen Attrappen aus Gips aus. Damit wird der Bestand aktiv reduziert. In den Taubenschlägen verbleiben 70 bis 80 Prozent des Taubenkotes, womit die Verschmutzung von Gebäuden, Plätzen und Wegen in der Innenstadt verringert wird. Durch die Fütterung wird zudem die Futtersuche im Stadtgebiet eingedämmt. Die Tauben sind durch die artgerechte Fütterung gesünder und stehen unter ständiger Gesundheitskontrolle. Die Verschläge werden aber nur von den Tieren angenommen, wenn sie nicht woanders mit Futter versorgt werden. Deshalb appelliert Hennings: „Man sollte Stadttauben niemals füttern oder Lebensmittel achtlos wegwerfen. Nimmt das in der Stadt überhand, verlieren die Taubenschläge ihren Sinn.“

Auch private Tauben-Abwehr hilft, den Bestand zu regulieren. Dabei gilt: Wer auf seinem Grundstück regelmäßig von Tauben geplagt wird, kann die Hilfe professioneller Unternehmen in Anspruch nehmen. Betroffenen steht die Stadtverwaltung bei der Suche nach Hilfe beratend zur Seite. „Wir freuen uns über jeden, der Dachräume für weitere Taubenschläge zur Verfügung stellt. Die Einrichtung und Betreuung übernimmt dann die Stadtverwaltung“, erklärt Marcus Deger, Leiter des städtischen Sachgebiets Ordnung und Verkehr.pm