Kirchheim

Tipps gegen den Liebeskummer

Herzschmerz Am Sonntag ist Valentinstag. Für frisch Verliebte eine prima Sache, doch an diesem Tag geht es längst nicht allen Menschen prächtig. Die Redaktion hat sich Gedanken gemacht und ein paar Tipps für all diejenigen zusammengestellt, die unter Liebeskummer leiden.

Eine rote Rose ist der Klassiker am Valentinstag. Gegen Liebeskummer helfen jedoch eher andere Maßnahmen. Foto: Heike Siegemund
Eine rote Rose ist der Klassiker am Valentinstag. Gegen Liebeskummer helfen jedoch eher andere Maßnahmen. Foto: Heike Siegemund
Tipp 1: Die beste Freundin spendet den besten Trost

Wer mitten im tiefsten Liebeskummer steckt, ist nicht ­gerade die angenehmste Gesellschaft. Aber Reden hilft. Wer kann, sollte sich deshalb unbedingt ein offenes Ohr ­suchen. Frauen wissen: Am besten eignet sich dafür die ­beste Freundin. Mit ihr lässt es sich ungehemmt ­weinen und ­lästern, aber auch schwelgen und lachen – und gleich sieht die Welt schon ein bisschen weniger düster aus.

Bianca Lütz-Holoch

 

Tipp 2: Imagination ist die halbe Miete

Der soll da hin, wo der Pfeffer wächst. Nein, ich beam den auf den Mond. Soll der doch mit dem Mondkalb als einzigem Gefährten wie ein Känguru in der menschenfeindlichen Staubwüste rumhopsen. Irgendwann gibt‘s das Finale Grande. Die Rückfahrkarte in der Holzklasse ist bestellt, Landung in der hintersten kasachischen Steppe mit Rums-Aufprall inklusive. Welcome back. PS: Bei einem Wiedersehen wünsche ich mir eine Landkarte vom Erdtrabanten und ein Portrait vom Mondkalb. Muss ja für was gut sein, so eine Erfahrung.

Iris Häfner

 

Tipp 3: Auspowern lenkt ab

Bloß nicht zuviel über den Verflossenen und die ­Vergangenheit nachdenken. Lieber jetzt ganz häufig die Joggingschuhe schnüren, das Rad aus der Garage holen oder sich im Fitnessraum verschanzen. Wer sich auspowert, kann nicht soviel grübeln und schläft garantiert besser.

Irene Strifler

 

Tipp 4: Jede Phase auskosten

Herz-Schmerz ist Folter der übelsten Sorte. Wie soll das Leben nur weitergehen? Hat es überhaupt noch einen Sinn? Wem jetzt nach Jammern ist – nur zu! Trauer und Kummer werden in Phasen bewältigt, und jede einzelne will anständig ausgekostet werden. Selbstmitleid gehört dazu, mit der besten Freundin über das neue Hassobjekt herziehen – prima! Erinnerungsstücke in die Tonne kloppen – nur zu! Wer sich schon lange nichts Gutes mehr getan hat – jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Irgendwann ist dann wieder Platz für eine neue, für die ganz große Liebe.

Sandra Langguth

 

Tipp 5: Die Zeit wirken lassen

Was in der akuten Situation wohl am besten hilft, ist jemand, der einfach zuhört. Was wohl am wenigsten hilft, sind altkluge Sprüche wie: „Bis du mal heiratest, ist alles wieder gut.“ Und doch gibt es jede Menge Weisheiten, die betonen, wie wichtig die Zeit ist, um Wunden zu heilen. Sie tut es – auch bei Liebeskummer. Aber es braucht eben Zeit. Und die vergeht bei akutem Schmerz leider nur quälend langsam.

Andreas Volz

 

Tipp 6: Tierisch lachen

Medizin für liebeskranke Männchen: Sich vorstellen, wie sich ein hormongesteuerter Täuberich balzend zum Affen macht. Durch diese Metamorphose den Spiegel vorgehalten, muss man über sich selbst lachen und fühlt sich aus dem Hamsterrad befreit. Für besonders schwere Fälle: Rauf aufs Motorrad und Zappas „Broken hearts are for assholes“ aufs Ohr. Das hilft – bis zum nächsten Mal.

Gerd Esslinger

 

Tipp 7: Gefühle auf die Tasten bringen

Beziehung kaputt, Träume geplatzt und gerade keine Ahnung, wie man jemals wieder eine neue Liebe finden soll? Dieser Zustand, so unerfreulich er auch sein mag, kann kreativ machen. Je nach Begabung muss es ja nicht gleich ein Roman oder ein Gedicht sein. Auch ein neues Instrument zu lernen oder alte Fähigkeiten auszugraben, kann unheimlich erbauend sein. Und wer weiß, vielleicht entsteht aus dem Trauer verarbeitenden Geklimper am Klavier ein Song, mit dem man irgendwann den neuen Herzbuben oder die neue Herzdame beeindrucken kann? Gefühle zeigen ist „in“.

Thomas Zapp