Kirchheim

Tipps für besondere Weihnachtsgeschenke

Weihnachten Was schenkt man Menschen, die schon alles haben? Zeit natürlich! Wir haben Ideen gesammelt, die anderen unvergessliche Momente bescheren. Von Antje Dörr, Bianca Lütz-Holoch und Anke Kirsammer

Bei den Hengstparaden kommen Pferdefreundinnen und -freunde auf ihre Kosten. Foto: Gestüt Marbach

Alle Jahre wieder – beginnt das große Kopfzerbrechen: Was schenkt man einem Kind, dessen Schränke aus allen Nähten platzen? Zugegeben, Kinder lieben Spielzeug. Aber häufig landen der Playmobil-Hubschrauber oder die neue Puppe schon nach einer Woche in irgendeiner Ecke und verstauben. Ein Ausflug hingegen bleibt in Erinnerung, verbindet und bildet obendrein. Die Auswahl in der Region ist riesengroß. Kleine und große Pferdefreundinnen und -freunde freuen sich bestimmt über Karten für die Marbacher Hengstparade, die immer im Spätsommer auf dem Gestüt auf der Alb stattfindet. Räuberjungs und -mädchen kann man mit Theaterkarten überraschen, denn rund um Weihnachten und Neujahr wird „Der Räuber Hotzenplotz“ im Opernhaus in Stuttgart aufgeführt. Um bei Otfried Preußler zu bleiben: Das Kindermuseum „Junges Schloss“ zeigt bis zum 2. Juni eine Mitmachausstellung zum Klassiker „Die Kleine Hexe“. Ein Besuch der Ausstellung ergibt, in Kombination mit dem Kinderbuch, ein zauberhaftes Geschenk. Wer mehr Action mag, legt einen Gutschein für einen Fildorado-Besuch oder einen Ausflug ins Wernauer Eisstadion unter den Weihnachtsbaum. Viel Spaß!

Übernachtung mit Ausblick: Das bietet die Teck. Foto: Carsten Riedl

 

Eine Nacht auf der Teck

Dutzende Male haben wir sie bereits erklommen, sind aber spätestens am Abend wieder ins Tal hinab gestiegen. Dieses Mal wollen wir bis zum nächsten Tag bleiben. Mit Rucksäcken, die alles Nötige für eine Nacht und einige Gesellschaftsspiele enthalten, wandern wir durch den stürmischen Herbstwald hinauf und erreichen den Burghof kurz vor Dämmerung. Die Zimmer im Wanderheim, das dem Schwäbischen Albverein gehört, sind einfach, aber sauber und gemütlich. Den Bädern sieht man an, dass sie vor nicht allzu langer Zeit renoviert wurden. Im Restaurant beziehen wir einen Tisch am Fenster, sehen, wie die Sonne untergeht und genießen den Perspektivenwechsel. Von Stuttgart her grüßt der Fernsehturm, die Lichter der Autobahn winden sich wie ein endloser Wurm durch die Dunkelheit. Immer wieder geht die Tür auf, und ein paar Wanderer treten sich die Füße auf der Schwelle ab, reiben sich die steifen Finger und lassen sich im gemütlichen Gastraum nieder. Viele haben – wie wir – Kinder dabei. Bis spät in den Abend hinein lassen wir es uns gut gehen und spielen eine Runde Uno nach der anderen. In der Nacht heult der Wind um die Burg. Am nächsten Morgen stärken wir uns im liebevoll dekorierten Frühstücksraum und genießen ein letztes Mal die Aussicht, ehe es an den Abstieg geht.

Info Wer im Wanderheim der Burg Teck übernachten will, muss schnell sein. Gerade im Sommer sind viele Wochenenden rasch ausgebucht. Übernachtungen sind immer von Mittwoch bis Samstag möglich. Mehr Infos, auch zu Preisen, gibt es auf www.burg-teck-alb.de.

Beim Keramik bemalen kann man gemeinsam kreativ sein und dabei selbst etwas gestalten, das zuhause jeden Tag auf den Tisch kommt. Foto: Bianca Lütz-Holoch

 

Kreative Auszeit: Keramik bemalen

Lieber eine Vase, einen Teller oder doch das Milchkännchen? Die erste Entscheidung gilt es schon zu treffen, bevor es ans Gestalten geht. Von jetzt an wird sich ein paar Stunden lang alles darum drehen, den Keramik-Rohling durch Bemalen, Stempeln und andere kreative Techniken zu gestalten. Trotzdem ist klar: Das Ergebnis ist zweitrangig. Denn das Schönste am Workshop „Keramik bemalen“ ist es, in Gemeinschaft kreativ zu sein, Zeit mit Freunden, Familie oder Nachbarn zu verbringen und abseits von Alltag und Hektik etwas Schönes zu schaffen. Bei uns sind das an diesem Tag ein große Tasse, eine Butterdose und eine Schüssel. Die werden mit der Seifenblasen-Blubber-Technik, Lasuren in Pastellfarben, kleinen Stempeln und Schablonen verschönert – oder sogar mit einem Schriftzug. Zwischen Fragen wie: „Welche Farbe findest du besser?“ und „Lieber den Schmetterling oder die Biene?“ bleibt immer wieder Zeit für persönliche Gespräche – oder ganz einfach angenehmes Schweigen beim Pinseln, Tupfen und Malen. Schnell kommt man auch mit anderen Teilnehmern ins Gespräch, bewundert Malkünste und außergewöhnliche Ideen. Und wenn die gemeinsamen Kreativ-Stunden – natürlich viel zu schnell – um sind, bleibt mehr übrig als ein paar schöne Erinnerungen: die Butterdose etwa oder die Tasse, die uns – sobald sie fertig gebrannt sind – regelmäßig auf dem heimischen Esstisch begegnen.

Info Keramik bemalen kann man zum Beispiel beim Studio „farbtastisch“ in Dettingen, bei „urwüchsig“ in Bad Boll oder bei „al farbrica“ in Tübingen. Es gibt auch spezielle Angebote für Kindergeburtstage, Schulklassen oder Firmenevents.

Farbige und funkelnde Lichtinstallationen säumen den rund zwei Kilometer langen Rundweg im Stuttgarter Christmas Garden. Archivfoto: Anke Kirsammer

 

Christmas Garden und Einkehren

Was gibt es Schöneres, als sich mit Freunden zu treffen, alte Geschichten auszukramen, Neues voneinander zu erfahren und den Fallstricken des Lebens mit demselben Humor zu begegnen? Wunderbar ist das in größerer Runde bei einem gemeinsamen Essen. Schön ist, wenn jeder etwas zur Tafel beisteuert und sich die Vorbereitung auf viele Schultern verteilt oder das Schlemmen gleich in eine Gaststätte verlegt wird.

Eine gemeinsame Unternehmung – Zeit – das hatte sich kürzlich auch eine Freundin zum runden Geburtstag gewünscht. Wir haben uns für einen Besuch im Christmas Garden und die anschließende Einkehr in einem Restaurant entschieden. Durch die bunt illuminierte Stuttgarter Wilhelma zu schlendern und sich von den Lichtinstallationen verzaubern zu lassen, das hat auch nach Weihnachten noch seinen Charme, genauso wie ein gemütliches Essen mit Familie oder Freunden  – auch wenn die Feiertage längst vorbei sind.

Info Geöffnet hat der Christmas Garden noch bis 14. Januar. 

 

Tanzende Blüten gehören zur Magie des Christmas Garden in der Stuttgarter Wilhelma. Archivfoto: Anke Kirsammer